Burloer beklagt Gefahrensituation für Grundschüler am Fußgängerüberweg Borkener Straße (L600)/Oblatenstraße
Verantwortliche der Stadt Borken wollen Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation prüfen
BURLO | bd | In den vergangenen Wochen erlebte der Burloer Christoph Wenk gemeinsam mit seiner Tochter am ausgewiesenen Schulweg diverse Gefahrensituationen, die er nun zum Anlass nahm, Vertreter der Stadtverwaltung zu einem Ortsgespräch einzuladen. Kritikpunkt des Burloers: Der Fußgängerüberweg an der Borkener Straße/Oblatenstraße sei seiner Meinung nach nicht ausreichend, die Sicherheit der Schulkinder in ausreichendem Maße zu gewährleisten. „Die Fahrzeugführenden reduzieren in vielen Fällen zu den Stoßzeiten am Überweg kaum die gefahrene Geschwindigkeit und gefährden in hohem Maße die Kinder auf ihrem Weg zur Astrid-Lindgren-Grundschule,“ so die Meinung des besorgten Familienvaters. Auch die vor dem Überweg installierte Fahrbahnverengung sei kein probates Mittel, die Gefahren zu minimieren, erläutert er weiter im Gespräch mit Burlo-Direkt-Redakteur Michael H. Schmitt.
Am heutigen Mittwochnachmittag fand aufgrund dieser Einschätzung ein Ortstermin unter Beteiligung von Vertretern der Stadt Borken statt. Vor Ort anwesend waren der Beschwerdeführer sowie Rene Terwolbeck sowie Jannik Schrieverhoff (beide vom städtischen Fachbereich 32 – Bürgerservice und Ordnung). Dem von Christoph Wenk ins Spiel gebrachten Vorschlag, zur Steigerung der Verkehrssicherheit an der Örtlichkeit eine Fußgängerampel zu installieren, erteilten die Vertreter der Stadt Borken gleich aus mehreren Gründen eine Absage. Die Installation einer Ampelanlage an dieser Stelle läge vor allem im Zuständigkeitsbereich des Landesbetriebs Straßen NRW, die für bauliche Maßnahmen der Landesstraße verantwortlich sei. Darüber hinaus gäben die Werte der in zurückliegender Zeit durchgeführten Verkehrszählungen eine derartige Maßnahme kaum her, wenngleich die Zahlen während des Gespräches nicht beziffert wurden.
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Terwolbeck erklärte hingegen, dass in den zurückliegenden Jahren bereits einige Maßnahmen seitens der zuständigen Behörden ergriffen worden seien, die zur Sicherheit der Schulkinder beitragen würden. So seien neben den DIN-gerechten Beleuchtungseinrichtungen zusätzlich Piktogramme auf der Fahrbahn installiert worden, die den Fahrzeugverkehr neben den üblichen Beschilderungen auf den Überweg hinweisen sollen. Dennoch wolle man prüfen, ob die als Piktogramme auf der Fahrbahn aufgebrachten Verkehrszeichen noch zusätzlich zu der vorhandenen Beschilderung installiert und die Beleuchtungssituation vor Ort verbessert werden können.
Hinweis der Redaktion: Das Verkehrszeichen 136 warnt vor Kindern, die sich auf der Fahrbahn oder in der Nähe befinden können. Es wird in der Regel in der Nähe von Schulen, Spielplätzen, Kindergärten und anderen Orten aufgestellt, wo Kinder regelmäßig auf der Straße unterwegs sind.
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Auch eine Tempo-Reduzierung auf 30 km/h schlossen die städtischen Vertreter grundsätzlich nicht aus. Dazu sei allerdings eine einvernehmliche Vorgehensweise mit dem zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW nötig. Der Hinweis des Burloers, dass der unmittelbar vor dem Einmündungsbereich der Oblatenstraße befindliche Überweg trotz erheblicher Sichtbehinderung durch vorhandene Grundstückseinzäunung angelegt wurde und diese Installation seiner Meinung nach an anderer Stelle vielleicht sinnvoller und somit vor allem für die Kinder sicherer gewesen wäre, wurde nicht kommentiert.
Dass die von Christoph Wenk geschilderten Gegebenheiten zutreffen, davon konnten sich die Teilnehmer des Ortstermins gleich zweimal binnen kurzer Zeit überzeugen. Wenngleich querende Kinder weithin sichtbar waren, musste ein Busfahrer kurz vor dem Überweg eine Vollbremsung einleiten. Im zweiten Fall zeigte sich eine Hundehalterin, die den Fußgängerüberweg nutzte, sehr verärgert über das Verhalten der Fahrzeugführenden. „Es ist an der Tagesordnung, dass man die Borkener Straße an dieser Stelle wirklich nur mit äußerster Vorsicht überqueren kann. Nicht selten werden Fußgänger schlichtweg ignoriert – Erwachsene genauso wie Kinder“, betont sie und bringt so ihren Unmut über die vorhandene Situation zum Ausdruck.
Die Verkehrssicherheit in der Gemeinde wird mit dem subjektiv empfundenen, ständig zunehmenden Kraftfahrzeugverkehr auch zukünftig die Bürgerinnen und Bürger in Burlo sowie die städtische Verwaltung beschäftigen. Thematisiert werden dürften zukünftig nicht nur die zuvor beschriebene Örtlichkeit, sondern auch die Umstände vor Senioren- und Pflegeeinrichtungen an der Borkener Straße sowie vor den ortsansässigen Arztpraxen an der Dunkerstraße (K40). Die dort in der Vergangenheit getroffenen Maßnahmen zur Steigerung der Verkehrssicherheit haben nach Einschätzung der Anlieger bislang kaum spürbare Verbesserung bzw. Entlastung für die Verkehrsteilnehmer gebracht.




