Sommerfest auf dem „kleinen Lebenshof“ Bertha & Friends e.V. in Burlo
Die Vereinsmitglieder freuten sich über regen Zulauf
BURLO | bd | Bereits vor drei Jahren startete das Burloer Ehepaar Nadine und Boris Wolsing gemeinsam mit ihren Kindern eine bemerkenswerte Initiative zum Tierschutz der besonderen Art auf einem kleinen Grundstück am Burloer Ortsrand. Unmittelbar vor dem Ortsausgang an der Dunkerstraße wurde kurzerhand ein ausrangierter Wohnwagen als Stallung präpariert und ein paar geflügelgerechte Utensilien nebst Umzäunung aufgebaut, um ein paar Legehennen vor dem Schlachthof zu retten (siehe BD-Beiträge). Aus dem damaligen, mit geringen finanziellen Mitteln ins Leben gerufenen Gnadenhof für ausrangierte Legehennen ist mittlerweile ein stattliches, artgerechtes und sehr schön ausgestattetes Areal geworden, auf dem die Aktivisten weit über 90 Tieren einen ruhigen und zufriedenen Lebensabend ermöglichen. Waren es zunächst ein paar Hühner, betreuen die Mitglieder des mittlerweile gegründeten Vereins aktuell neben einer Vielzahl von Hühnern auch 9 Puten, 12 Enten, 7 Hähne, 2 Tauben und zwei Kaninchen.
Am heutigen Sonntag hatte der Verein zum Sommerfest eingeladen und dazu einiges für die vielen Besucherinnen und Besucher aus dem Hut gezaubert. Speisen und Getränke, einen kleinen Flohmarkt, Glitzer-Tattoos für die jüngsten Gäste sowie einen DJ, der für entsprechende, musikalische Unterhaltung sorgte. Last, but not least, bot Tätowierer „Massi“ Kaselovski vom Studio „Time 4 Pain“ aus Wesel Tätowierungen an und konnte sich schon nach kurzer Zeit vor Aufträgen kaum retten.




„Wir haben unser mobiles Tattoo-Studio erst seit einer Stunde geöffnet – und schon jetzt sind es 14 Personen, die sich hier ein Motiv stechen lassen möchten“, beschreibt der Weseler sein Vorhaben an diesem Nachmittag. Das Beste daran: rund 30 Prozent der auf diesem Wege zusammengetragenen Einnahmen spendet der Unternehmer an den Verein Bertha & Friends e.V., der zwar nur über wenige Mitglieder, dafür aber umso mehr Paten verfügt, die mit Geldspenden die Arbeit des Vereins unterstützen.

Nadine Wolsing freute sich vor allem über den regen Zulauf und die sich nach und nach füllende Spendenbox an diesem sonnigen Nachmittag. „Gewünscht hatten wir uns das zwar, sind aber schon positiv überrascht, dass so viele Menschen den Weg hierher gefunden haben.“


