Neue Veranstaltungsreihe von Stadtarchiv, VHS und Heimatverein Borken zum Stadtjubiläum
						„Die Zukunft von damals auf dem Weg nach übermorgen“ startet am Sonntag, 24. August 2025
BORKEN | pd | Welche Bedeutung hat Geschichte in der beschleunigten, globalisierten Gegenwart? Und wie vermittelt man Stadtgeschichte heute? Um Fragen wie diese geht es zum Auftakt einer Reihe von Sonntagsmatinéen, die das Stadtarchiv Borken zum Stadtrechtsjubiläum Borken 800 zusammen mit der Volkshochschule und Heimatverein Borken veranstaltet. „Die Zukunft von damals auf dem Weg nach übermorgen“ heißt diese Reihe, es geht um „Stadt, Geschichte und Gegenwart“.
„Das Denken vom Kleinen her, bei dem Dinge, Ereignisse und Verknüpfungen immer weitere Kreise ziehen, eröffnet neue Perspektiven“, meint Prof. Dr. Ewald Frie, und er muss es wissen. Seine Familiengeschichte „Ein Hof und elf Geschwister“ ist 2023 mit dem Deutschen Sachbuchpreis ausgezeichnet worden. Dass er auch ganz weite Kreise ziehen und globale Bögen schlagen kann, zeigt sein bereits 2017 erschienenes Buch „Die Geschichte der Welt“, geschrieben für junge Leser. Ewald Frie beginnt diese erste Matinée am Sonntag, 24. August 2025, mit einem Impulsvortrag „Geschichte der Welt – auf verständliche Weise unerlässlich“.
Das Einordnen des Kleineren in größere Zusammenhänge beherrschen auch die Herausgeberinnen und Herausgeber der mehrbändigen Borkener Stadtgeschichte, die anlässlich der 800-Jahr-Feier entsteht. Prof. Dr. Hiram Kümper, der ein vielbeachtetes Buch über die Hanse geschrieben hat, versteht es glänzend, mittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte gegenwartsnah zu vermitteln und überraschende Zusammenhänge aufzuzeigen. Die Wirtschaftshistorikern Prof. Dr. Stefanie van de Kerkhof spürt die Industrialisierung, den beschleunigten technischen Fortschritt und die Janusköpfigkeit der aufziehenden Moderne am Beispiel Borkener, Gemener und Weseker Fabriken auf. Dr. Norbert Fasse versteht sich auf die milieuspezifische Rekonstruktion widersprüchlicher politischer Einstellungen vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis in die NS-Herrschaft hinein.
Durch die Gesprächsrunde führt die Berliner Journalistin Tanja Runow, die Ewald Frie kürzlich im Deutschlandfunk porträtiert hat. Die Jazz-Pianistin Wiebke Schröder aus Osnabrück sorgt für den musikalischen Rahmen. Dabei gibt es Getränke und Kanapees.
Der Eintritt kosten 10 Euro. Anmeldungen sind telefonisch unter 02861/939 217, per E-Mail an stadtarchiv@borken.de oder online auf der Website der Volkshochschule unter www.vhs.borken.de möglich.
Weitere Veranstaltungen:
Sonntag, 21. September 2025 │ 11:00 Uhr │ Stadtarchiv Borken, Raum Zwölf26 Alle Brüder werden Menschen: Zeitlose Utopien mit schrägen Melodien!
Das Quartett „Die Grenzgänger“ (Bremen) spielen demokratisch-humanistische Lieder
Sonntag, 9. November 2025 │ 11:00 Uhr │ Borken-Gemen, Montessori-Gesamtschule Reihe „Gegen das Vergessen“
Demontage der Erinnerung. Der Umgang mit dem jüdischen Kulturerbe nach 1945 Vortrag von Prof. Dr. Peter Seibert (Bonn) Eine Veranstaltungsbeitrag der SPD Borken und des Kulturraums³
Sonntag, 25. Januar 2026 │ 11:00 Uhr │ Borken-Weseke, Katholisches Pfarrheim Veranstaltung zum Internationalen Holocaust-Gedenktag Den Schmerz der anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis Lesung und Gespräch mit Charlotte Wiedemann (Publizistin, Berlin)
Sonntag. 1. März 2026 │ 11:00 Uhr │ Borken-Burlo, Forum Mariengarden Fakt & Fake. Von der neuen Macht der Desinformation im digitalen Zeitalter Vortrag von Prof. Dr. Bernhard Pörksen (Universität Tübingen)
Sonntag, 19. April 2026 │ 11:00 Uhr │ Borken-Marbeck, Heimathaus Stadt, Land, zwischen Welten?
Dialogische Lesung aus dem Roman „Zwischen Welten“ von Juli Zeh und Simon Urban Mit Autor Simon Urban (Hamburg) und Schauspielerin Christiane Hagedorn (Münster) Zu weiteren Terminen, die noch bekanntgegeben werden, werden die Einzelbände der neuen Borkener Stadtgeschichte vorgestellt werden. Für Band 1 ist der 26. Oktober 2025 avisiert.
Quelle: Stadt Borken




