Kommunalwahlen – Burloer SPD-Vertreter Klaus Bunse hatte zum „Talk im Biergarten“ eingeladen
Wie auch bei einer ähnlichen CDU-Veranstaltung hielt sich das Interesse der Burloer Wählerinnen und Wähler in Grenzen
BURLO | pd | Wie angekündigt, hatte Klaus Bunse, der sich im Rahmen der anstehenden Kommunalwahlen als SPD-Vertreter für die Wahl zum Burloer Ortsvorsteher bewirbt, am Donnerstagabend zu einer Gesprächsrunde eingeladen. Unter dem Motto „Talk im Biergarten“ waren nur acht Bürgerinnen und Bürger zum Gasthaus „Reemann“ erschienen, um vom Gastgeber mehr über seine politischen Motivationen und Aktivitäten zu erfahren.
Der SPD-Vertreter teilt im Nachgang der Veranstaltung mit:
„Ein zentrales Thema der Gespräche war der von vielen anwesenden Gästen empfundene Stillstand in Burlo. Dabei brachten die Gäste zum Ausdruck, dass wichtige Anliegen des Stadtteils von der Kommunalpolitik in Borken nicht ausreichend wahrgenommen oder angegangen werden. Besondere Aufmerksamkeit erhielt dabei die Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs. Hier müsse dringend eine verlässliche Lösung gefunden werden, waren sich die Anwesenden einig. Auch das ehemalige PGZ-Gebäude und seine künftige Nutzung kamen zur Sprache. Zudem sei das Angebot für Jugendliche vor Ort „nahezu nicht vorhanden“ – ein Umstand, den die Bürgerinnen und Bürger kritisch sehen.
Am Klostersee müsse endlich Bewegung in die lange stockenden Planungen kommen. Außerdem wurde eine bessere, zugleich umweltverträgliche Anbindung des Gewerbegebiets an die L 572 gefordert. Auch infrastrukturelle Themen fehlten nicht: So wünschen sich die Burloer eine Erneuerung der Fahrbahndecke der L 600 sowie die Einführung von Tempo 30 auf der Ortsdurchfahrt. Klaus Bunse machte deutlich, dass er sich als Ortsvorsteher dafür einsetzen möchte, die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger konsequent in die politischen Gremien zu tragen. „Burlo darf nicht länger auf der Stelle treten – wir brauchen neue Impulse“, betonte er. Das Treffen im Biergarten zeigte: Der Gesprächsbedarf in Burlo ist groß – und viele Themen drängen auf Lösungen.“
Quelle: Klaus Bunse
Das Treffen lässt aufgrund der kaum erwähnenswerten Teilnehmerzahl aber auch vermuten, dass sich bei den Wählerinnen und Wählern in zunehmendem Maße eine Parteien übergreifende Politikverdrossenheit oder Desinteresse an der Lokalpolitik ausgebreitet hat. Nicht zuletzt die aktuellen und immer wieder kontrovers geführten Debatten auf Bundesebene scheinen scheinen sich bis auf die Gemeindeebene und somit auf die Lokalpolitik auszuwirken. Wie anders wäre es sonst zu erklären, dass sich sowohl bei der vergangenen CDU-Veranstaltung „Talk am Alex“ (siehe Beitrag) als auch nun bei der Veranstaltung des SPD-Vertreters kaum Gemeindemitglieder an den angebotenen Diskussionsrunden beteiligten. Insofern dürften die ersten Hochrechnungen am Wahlabend des 14. September 2025 mit großer Spannung erwartet werden.


