Naturnah gärtnern – für mehr Artenvielfalt, Biodiversität und den Schutz des Igels

Naturnah gärtnern – für mehr Artenvielfalt, Biodiversität und den Schutz des Igels
Im Herbst beginnt die Zeit, in der viele Tiere ein Winterquartier suchen – darunter auch der Igel. Foto: pixabay.com

Stadt Borken ruft zum herbstlichen Artenschutz in heimischen Gärten auf

BORKEN | pd | Ein Garten kann weit mehr sein als nur ein Ort zum Entspannen: Er kann ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten werden. Angesichts des Rückgangs vieler heimischer Arten ist es wichtiger denn je, auch kleine Flächen ökologisch zu gestalten. Eine naturnahe Gartengestaltung fördert die Biodiversität, verbessert das Mikroklima und trägt aktiv zum Umwelt- und Klimaschutz bei – direkt vor der eigenen Haustür.

Besonders im Herbst lohnt sich der Blick in den Garten: Jetzt beginnt die Zeit, in der viele Tiere ein Winterquartier suchen – darunter auch der Igel. Die stacheligen Insektenfresser gehören zu den beliebtesten Wildtieren in unseren Gärten, stehen jedoch mittlerweile auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Der Verlust von naturnahen Lebensräumen, der Einsatz von Pestiziden und technischen Geräten wie Mähroboter gefährden ihren Bestand zunehmend.


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Mähroboter stellen eine große Gefahr für kleine, nachtaktive Tiere wie Igel, dar, denn die Schneidwerkzeuge dieser Maschinen können schwere Verletzungen verursachen, sodass die Igel auch häufig an den Verletzungen sterben.

Tipps für einen tierfreundlichen Garten im Herbst

  • Laub liegen lassen: Laub- und Reisighaufen dienen als Unterschlupf und Winterquartier für Igel, Insekten und andere Tiere.
  • Rückzugsorte schaffen: Kleine Totholzecken, Benjeshecken oder Heckenstrukturen bieten Schutz und Nahrung.
  • Durchgänge schaffen: Zäune mit kleinen Öffnungen (ca. 10 cm) ermöglichen es Igeln, sicher von Garten zu Garten zu wandern.
  • Nachtarbeit vermeiden: Mähroboter sollten in der Dämmerung oder nachts ausgeschaltet bleiben.
  • Wasserstellen anlegen: ein kleines Biotop beispielsweise in einer Schale oder einem kleinen Teich hilft Igeln, Vögeln und Insekten.
  • Keine Pestizide oder Torfprodukte verwenden.
  • Heimische Pflanzen wählen: Blühpflanzen, Sträucher und Stauden mit unterschiedlichen Blütezeiten bieten das ganze Jahr über Nahrung für heimische Insekten.

Ein biodiverser Garten lebt von Vielfalt – und auch von einer gewissen „Unordnung“. Verwelkte Stauden dürfen im Winter stehen bleiben, da sie Insekten und Spinnen Unterschlupf bieten. Ein kurz geschnittener Zierrasen oder gar Schotterflächen hingegen bieten weder Nahrung noch Lebensraum. Seit 2024 ist die Anlage solcher Schottergärten in NRW durch die Landesbauordnung ausdrücklich untersagt.


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Förderprogramm für mehr Grün und Vielfalt Um Bürgerinnen und Bürger bei der naturnahen Gestaltung ihrer Grundstücke zu unterstützen, stellt die Stadt Borken jährlich Fördermittel in Höhe von 30.000 Euro bereit. Gefördert werden unter anderem: die Umgestaltung von Schottergärten und versiegelten Flächen in naturnah gestaltete Gärten, extensive Dach- und Fassadenbegrünungen, Neupflanzungen von Bäumen und Hecken, Maßnahmen zur Niederschlagswassernutzung sowie Pflege besonders schützenswerter Bäume.

Nähere Informationen zum städtischen „Grünförderprogramm“ finden Sie unter: https://www.borken.de/de/leben-in-borken/Klima-und-Umwelt/gruenfoerderung.php

Zusätzliche Tipps zur biodiversen Gartengestaltung sind hier zu finden: https://www.borken.de/de/leben-in-borken/Klima-und-Umwelt/BiologischeVielfalt.php. Für weiterführende Informationen stehen außerdem die vier Naturschutzbeauftragten der Stadt Borken, der Natur- und Vogelschutzverein Borken sowie der NABU-Kreisverband Borken e.V. gerne zur Verfügung.

Quelle: Stadt Borken


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