Zusammenarbeit bei grenzüberschreitenden Katastrophenschutzlagen
Auftaktworkshop für „Grenzliaisons“
KREIS BORKEN | pd | Katastrophenschutz kennt keine Grenzen. Deshalb sind beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze Zusammenarbeit und Unterstützung gefragt. Ein Konzept, das unter der Bezeichnung „Flamingo Gruppe-Liaison Auftakt“ auch im Kreis Borken vorangetrieben wird, gründet sich auf den sogenannten „Grenzliaisons“. Das sind Verbindungspersonen, die bei Einsätzen in Grenzregionen eine schnelle und reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren beider Länder ermöglichen. Um die „Grenzliaisons“ jetzt im Kreis Borken sowie den Veiligheidsregios Twente und Noord- en Oost-Gelderland einzuführen, erarbeiten derzeit sowohl Fachleute aus Verwaltungen als auch der Feuerwehren aus den beteiligten Regionen gemeinsam ein entsprechendes Konzept.
Jetzt kamen die Grenzliaisons zu einem Auftaktworkshop im Borkener Kreishaus zusammen. Ziel war es, sich zunächst gegenseitig besser kennenzulernen, die Rolle von Liaison-Verbindungsbeamten zu klären und in diesem Rahmen erste Ideen zur Zusammenarbeit bei grenzüberschreitenden Lagen zu entwickeln.
Welche Alarmierungsstrukturen gibt es beiderseits der Grenze? Welche Rolle übernehmen die Verbindungsbeamten im Falle der Alarmierung beziehungsweise Anforderung? Wann wird zum Beispiel der Katastrophenfall in der jeweiligen Region oder dem Kreis ausgerufen? Über diese und viele weitere Fragen tauschten sich die Beteiligten aus. In anschließenden Workshops ging es darum, jeweils mögliche grenzüberschreitende Unterstützungen für die verschiedenen Szenarien wie Großbrand und Hochwasser zu erarbeiten.
„Mit den Erfahrungen aus den Workshops erstellen wir jetzt gemeinsam eine Art ‚Lernkatalog‘ für die zukünftigen Verbindungsbeamten. In den nächsten Schritten geht es dann darum, die Aus- und Fortbildung dieser Personen zu planen und auch durchzuführen. Wir verfassen außerdem ein Handbuch mit zahlreichen Daten und Fakten zum Katastrophenschutz beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze“, resümierten Kreisbrandmeister Stefan van Bömmel und Katharina Schroer, Fachabteilungsleiterin Gefahrenabwehr des Kreises Borken. Beide sind bei dem Projekt federführend für den Kreis Borken dabei. Des Weiteren seien auch noch rechtliche Fragen derzeit in Klärung.
Weil das Konzept „Grenzliaisons“ auch in vielen anderen Grenzregionen zum Einsatz kommt, ist das Interesse auch außerhalb sehr groß. So waren auch Gäste aus der niedersächsischen Grafschaft Bentheim und der Bezirksregierung Köln mit dabei. Zudem nahmen Vertreter des Instituts der Feuerwehr NRW in Münster und des Nederlands Instituut Publieke Veiligheid teil, die zurzeit an dem europaweiten Projekt „CivPro LiNC“ zum Austausch von Verbindungsbeamten arbeiten.
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Das Projekt „Flamingo Gruppe – Liaison Auftakt“ wird durch das Interreg-Programm „Deutschland-Nederland“ sowie seinen Programmpartnern ermöglicht und von der Europäischen Union (EU) kofinanziert.






