Projekt „GrenzGeschichte(n) gewinnt den Heimatpreis im Kreis Borken
2. Platz geht an die „Schüttenstense Blagen“ und 3. Preis an die „Stiftung St. Helena Kapelle in Hemden e. V.“
KREIS BORKEN | pd | Vor Beginn der gestrigen Kreistagssitzung (18.12.2025) im Borkener Kreishaus hat Landrat Dr. Kai Zwicker unter dem Beifall der Kreistagsmitglieder die drei Preisträger des diesjährigen Heimat-Preis-Wettbewerbes des Kreises Borken geehrt, der unter dem Motto „Heimat sind Wir“ stand.
Der 1. Preis verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro geht an das Projekt „GrenzGeschichte(n) – Heimat verbindet“ des „Weiterbildungskollegs Westmünsterland“. Rang 2 (Preisgeld: 3.000 Euro) belegen die „Schüttenstense Blagen“ mit ihrem Projekt „Am Weideneck“. Über 2.000 Euro darf sich auf Platz 3 die „Stiftung St. Helena Kapelle in Hemden e. V.“ freuen für ihr Projekt „Erhalt und Übernahme der St. Helena Kapelle in Hemden“. Der Landrat zeigte sich sehr erfreut über die Vielfalt und den Ideenreichtum der insgesamt 30 eingereichten Beiträge (Vorjahr: 26 Bewerbungen). Ermöglicht wird die Preisvergabe durch Fördergelder des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die Sichtung der Beiträge und die Auswahl der Preisträger erfolgte einvernehmlich durch eine fachkundige Jury, der angehörten: Wilhelm Stilkenbäumer als zum Zeitpunkt der Jurysitzung Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Sport des Kreistages, Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster, Kreisheimatpflegerin Christel Höink, jeweils ein Mitglied jeder Kreistagsfraktion (Michael Boland (CDU), Angelika Dannenbaum (UWG), Theodor Nieland (FDP), Ulrike Nitsch (SPD) und Jens Steiner (Bündnis ´90/Die Grünen)) sowie Elisabeth Büning, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Schule, Kultur und Sport der Kreisverwaltung.
Platz 1: Mit dem Projekt „GrenzGeschichte(n)“ haben Studierende des Weiterbildungskollegs Westmünsterland in Bocholt sich grenzüberschreitend mit verschiedenen Perspektiven aus der Zeit der deutschen Besatzung und des Widerstands im Zweiten Weltkrieg beschäftigt. Dabei werden demokratische Werte, europäische Geschichte und persönliche Verantwortung greifbar. Sie entwickelten pädagogisches Material für deutschsprachige Besucherinnen und Besucher des Nationaal Onderduikmuseum in Aalten (Niederlande). Besonders hat die Jury dabei die Entwicklung des Projekts durch die Studierenden selbst beeindruckt, die so den Blick junger Menschen in den Mittelpunkt gestellt haben. Durch die Verbindung der verschiedenen Perspektiven aus Deutschland und den Niederlanden leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der deutsch-niederländischen Partnerschaft. Das Projekt steht deshalb beispielhaft für kreatives Engagement, interkulturelle Kooperation und die aktive Mitgestaltung einer gemeinsamen europäischen Zukunft.
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Platz 2: Sitzbänke als Treffpunkt zum Verweilen und Austausch: Mit dem ihrem Projekt „Am Weideneck“ haben die „Schüttenstense Blagen“, eine Gruppe junger Menschen aus Herzebocholt (Ortsteil von Isselburg), ein generationsüberschreitendes Konzept für das ganze Dorf entwickelt. Sie sind mit den Sitzbänken zu einem festen Bestandteil der Nachbarschaft geworden, das auch nachhaltig vom Projektteam weitergeführt wird. Besonders überzeugt hat die Jury dabei, dass die jungen Menschen sich selbstständig Gedanken über das Gemeinschaftsleben in ihrem Dorf gemacht haben – ein starkes Zeichen für Verantwortungsbewusstsein und Kreativität. Das Engagement steht beispielhaft für die Kraft junger Ideen im ländlichen Raum, Heimatverbundenheit und nachhaltigen Zusammenhalt.
Platz 3: Mit dem Projekt „Erhalt und Übernahme der St. Helena Kapelle in Hemden“ fördert der Verein „Stiftung St. Helena Kapelle in Hemden e.V.“ die christliche Gemeinschaft und Kultur sowie das generationenübergreifende Miteinander und bürgerschaftliche Engagement in der Gemeinde. Ziel ist es, einen kirchlichen Raum in Eigenregie zu erhalten und mit neuem Leben zu füllen. Das gemeinschaftliche Handeln, um Tradition und Zukunft miteinander verbinden hat die Jury dabei besonders überzeugt. Die Idee bietet großes Potenzial, sich zu einem Zukunftsmodell zu entwickeln, das auch über den konkreten Ort hinaus Vorbildcharakter haben kann. Sie steht beispielhaft dafür, wie mit Eigeninitiative und Zusammenhalt neue Perspektiven für kirchliche und gemeinschaftliche Räume entstehen können.
Die eigentliche Ehrungsveranstaltung mit ausführlicher Darstellung der Verdienste der Preisträger und weiterer besonders anerkennungswürdiger Bewerbungen wird im kommenden Frühsommer stattfinden.
Quelle: Kreis Borken




