Bilanz 2021 – Fahrzeugbestand im Kreis Borken steigt weiter an

Bilanz 2021 – Fahrzeugbestand im Kreis Borken steigt weiter an
Fahrzeugbestand im Kreis Borken steigt weiter an - Symbolbild

Anteil der Elektrofahrzeuge am Gesamtbestand eher gering

KREIS BORKEN | pd | Die Zahl der Fahrzeuge im Kreis Borken ist weiter gestiegen: „Im vergangenen Jahr hat der Fahrzeugbestand abermals eine neue Rekordmarke erreicht“, teilt Hendrik Schuurmann, Leiter der Zulassungsstelle des Kreises Borken, mit: Zum 31. Dezember 2021 waren es insgesamt 334.877 Fahrzeuge (2020: 328.528). Der überwiegende Teil, nämlich 229.892 der erfassten Fahrzeuge, sind Pkw. Im Vorjahr lag die Zahl noch bei 227.418. Die Zahl der LKW ist im Vergleich zum Vorjahr von 19.386 auf 20.258 gestiegen. Bei den Motorrädern stellten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zulassungsstellen in Ahaus, Bocholt und Borken eine Zunahme von 17.296 auf 17.915 fest.

„Auch der Bestand von Elektrofahrzeugen steigt kontinuierlich an. Der Anteil am Gesamtbestand ist aber weiterhin relativ gering“, konstatiert Hendrik Schuurmann. Von den 334.877 Fahrzeugen werden 3.740 ausschließlich mit einer elektrischen Batterie betrieben, 5.826 weitere sind Hybrid-Modelle. Laut dem Leiter der Zulassungsstelle waren im Kreis Borken noch im Jahr 2018 lediglich 224 reine Elektrofahrzeuge angemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr 2020 hat sich sowohl die Zahl der E-Autos als auch die der Hybridfahrzeuge zum 31.12.2021 nahezu verdoppelt.

Die Zahl der Kfz-Zulassungen im Kreis Borken ist im Vergleich zum Vorjahr im Jahr 2021 etwas zurückgegangen: um rund 2.250 auf 69.292; die Zahl der Neuzulassungen darunter ebenfalls – um 710 auf 14.780. Neben den Folgen der Corona-Pandemie leiden viele Autohersteller momentan unter fehlenden Chips in der Automobilproduktion. Die „Halbleiter-Krise“ in der Automobilbranche wirkt sich letztlich auch auf die Vorgangsbearbeitung in der Zulassungsstelle aus. Es ist auch aktuell zu erkennen, dass weniger Neuwagen zugelassen werden.

Hendrik Schuurmann, Leiter der Zulassungsstelle des Kreises Borken, hier am Standort im Borkener Kreishaus, stellt die Entwicklungen des vergangenen Jahres dar

„Der Markt ist relativ leer, so dass die Fahrzeughalter ihre Pkws länger fahren und wir dementsprechend weniger Abmeldungen zu verzeichnen haben. Dafür wurden häufiger technische Änderungen in den Papieren eingetragen. Da weniger alternative Fahrzeuge zur Verfügung standen, scheinen die Bürgerinnen und Bürger eher das Beste aus ihren Altfahrzeugen herausgeholt zu haben“, sagte der Leiter der Zulassungsstelle. Die Zulassungsstelle des Kreises Borken hat aber auch über 1.000 Ausfuhrkennzeichen mehr als im Vorjahr bearbeitet, so dass sich die Zulassungszahlen trotz der Schwierigkeiten

am Automobilmarkt relativ stabil entwickeln. „Bis Ende November lagen unsere Zulassungszahlen ziemlich exakt auf Vorjahresniveau von 2020. Im Dezember der Vorjahre nahmen die Zulassungen der Händler immer deutlich zu. 2021 war dem nicht so. Ein Grund ist, dass auch den Autohäusern weniger Vorführwagen zur Verfügung standen, die zugelassen werden konnten.“Bereits im Zuge der ersten Corona-Welle wurde für die Zulassungsstellen des Kreises ein Terminsystem eingeführt. Es wurde ständig weiterentwickelt und hat dazu beigetragen, dass sich die Wartezeiten für die Kunden deutlich minimiert haben. Seit vier Monaten kann den Bürgerinnen und Bürgern im Regelfall entweder am gleichen oder aber am Folgetag noch ein Termin an einem der drei Standorte der Zulassungsstelle – in Ahaus, Bocholt oder Borken – angeboten werden. „Diese Zahlen sind im Vergleich zu vielen anderen Zulassungsstellen wirklich gut. Das System stößt auch bei den Kunden auf Zustimmung und wir bekommen viele positive Reaktionen“, freut sich Hendrik Schuurmann über das Angebot.

Ärgerlich seien aber die sogenannten „No-Shows.“ „Eine beträchtliche Anzahl an Kundinnen und Kunden erscheint zu den gebuchten Terminen nicht, ohne diesen vorher zu stornieren. Das ist sehr bedauerlich, weil sie so die Termine für andere Bürgerinnen und Bürger blockieren“, gibt Schuurmann zu bedenken. Dabei führe in der Terminbestätigung auch ein Link unmittelbar zu Stornierung. „Es wäre schön und im Interesse aller, wenn man diese Stornierungsmöglichkeit nutzen würde“, appelliert der Leiter der Zulassungsstelle. Eine Häufung von nicht abgesagten Terminen sei insbesondere bei der Buchung von Ausfuhrkennzeichen zu erkennen. „Hier sind wir inzwischen sogar so weit, dass wir über die Sperrung bestimmter und immer wiederkehrender Mailadressen nachdenken“, so Schuurmann.

Die Telefon-Hotline der Zulassungsstelle ist hingegen weiterhin gut ausgelastet. „Wir geben unser Bestes, aber leider sind nicht immer alle Anrufe zeitgleich zu bedienen. Der Rückrufservice wird aber immer besser angenommen“, erläutert Schuurmann. „Jeder Bürger und jede Bürgerin kann den Wunsch nach einem Rückruf hinterlegen, der entweder am selben oder spätestens am Folgetage ausgeführt wird.“

Besonders erfreulich sei, dass die Bezahlmöglichkeiten Ende 2021 deutlich ausgeweitet werden konnten. Waren in der Vergangenheit ausschließlich Bargeld- und Girokartenzahlungen möglich, werden nun auch verschiedene Kreditkarten akzeptiert. Diese können auch über das Smartphone zur Zahlung genutzt werden. Zusammen mit der neuen Wartezone am Standort Kreishaus Borken wurden auch Terminals in allen drei Standorten aufgestellt, an denen sich die Kunden eigenständig anmelden können. Sie können ihre 6-stellige Wartenummer von der Terminbestätigung direkt eingeben und dann im Wartebereich Platz nehmen, bis sie aufgerufen werden. Die Neuerungen werden in Kürze auch über die sozialen Medien und die Internetseite des Kreises Borken im Detail vorgestellt.

Weitere Hinweise rund um die Fahrzeugzulassung gibt es unter www.kreis-borken.de/zulassungsstelle.