Förderbescheid für flächendeckende Mobilfunkversorgung

Förderbescheid für flächendeckende Mobilfunkversorgung
Landrat Dr. Kai Zwicker und die neue Mobilfunkkoordinatorin Katharina Geuking freuen sich über den Förderbescheid. Foto: pd

Kreis Borken erhält über 210.000 Euro

KREIS BORKEN | pd | Erfreuliche Nachrichten für den Kreis Borken: Die Geschäftsstelle Gigabit.NRW bei der Bezirksregierung Münster hat kürzlich Fördermittel für die Stelle eines Mobilfunkkoordinierenden bewilligt und den Bescheid an den Kreis Borken übersandt. Das NRW-Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) unterstützt hierdurch den Kreis Borken mit Fördermitteln in Höhe von bis zu 210.000 Euro für drei Jahre aus dem Mobilfunkpakt des Landes. “Ich freue mich sehr über die bewilligte Förderung für die Stelle der Mobilfunkkoordinatorin und darüber, dass wir diese bereits mit eigenem Personal besetzen konnten”, führt Landrat Dr. Kai Zwicker dazu aus. “Hiermit bringen wir den Mobilfunkausbau im Kreis Borken zielgerichtet in enger Abstimmung mit unseren Städten und Gemeinden weiter voran.”

Die Stelle der Mobilfunkkoordinatorin für den Kreis Borken wird innerhalb der Stabsstelle des Kreises Borken ab sofort Katharina Geuking übernehmen. Zu ihren vorrangigen Aufgaben gehört es dann unter anderem, Bindeglied zwischen den Mobilfunknetzbetreibern, den Funkmastbetreibern, den Kommunen sowie dem Land im Themenfeld Mobilfunk zu sein. Zudem soll sie kritische Versorgungsgebiete sowie geeignete öffentliche Liegenschaften für den Mobilfunkausbau identifizieren und Antrags- sowie Genehmigungsverfahren begleiten.

“Durch die bereits bestehende Datengrundlage aus dem münsterlandweiten Mobilfunkprojekt haben wir gute Anknüpfungspunkte, um mit den Mobilfunkanbietern Gespräche zu führen und Einzelvorhaben zügiger voranzubringen”, erklärt Mobilfunkkoordinatorin Katharina Geuking. “Nun ist es wichtig, zielgerichtet auf eine flächendeckende Mobilfunkversorgung mit LTE und 5G hinzuwirken, schließlich haben sich gut ausgebaute Mobilfunknetze in den letzten Jahren immer mehr zu einem wichtigen Standortfaktor entwickelt.” So sei gerade in ländlichen Regionen der marktgetriebene Ausbau nicht immer leicht, da die Investitionskosten für die privaten Netzbetreiber durch die weiten Wegen im Flächenkreis Borken sehr hoch seien.

Zum Hintergrund:

Bereits in den vergangenen Jahren hat es münsterlandweit Bemühungen gegeben, den Mobilfunkausbau zügig voranzubringen. So wurde eine Untersuchung zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung im ländlich geprägten Bereich von der Fachhochschule Südwestfalen durchgeführt, um ein realistisches Bild der Versorgungslage im Münsterland zu erarbeiten. Daran anschließend initiierten die vier Münsterlandkreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf eine Aufklärungskampagne zu den Engpassfaktoren der Mobilfunkversorgung im Münsterland, um typische Probleme der Mobilfunkversorgung sowie Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Beide Projekte wurden durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MULNV NRW) gefördert und sind mittlerweile abgeschlossen, sodass auf die Ergebnisse nun im Rahmen der Mobilfunkkoordination aufgebaut werden kann. Weitere Informationen zu den Projektergebnissen sind zu finden unter: https://www.mobilfunkstudie-muensterland.de/SERVICE/DOWNLOADS/ .

Aber schon jetzt ist die Netzabdeckung im Kreis Borken besser als im NRW-Durchschnitt: Nach offiziellen Angaben sind bereits 99,3 Prozent der Flächen im Kreis Borken mit LTE versorgt, 71,7 Prozent mit 5G. Beide Werte bewegen sich über dem Landesdurchschnitt. Dennoch gibt es kreisweit noch diverse Optimierungspotentiale auf dem Weg zu einer wirklich flächendeckenden Mobilfunkversorgung. Um auch diese Funklöcher gezielt zu beheben, koordiniert der Kreis Borken die Aktivitäten eng mit seinen Städten und Gemeinden, den Mobilfunkanbietern und zahlreichen weiteren Akteuren.