Kreis- und Stadtspitzen richten Appell an die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Borken

Kreis- und Stadtspitzen richten Appell an die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Borken
Landrat Dr. Kai Zwicker (vorne rechts), dahinter Rekens Bürgermeister Manuel Deitert, stimmte sich im Rahmen einer Videokonferenz mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern über das weitere Vorgehen ab. Foto: Kreis Borken

Für das „Management“ der Gasmangellage wurde im Kreis Borken der Gefahrenabwehrstab aktiviert

KREIS BORKEN | pd | Angesichts einer drohenden Gasmangellage im Winter bereiten sich der Kreis Borken und seine 17 Städte und Gemeinden sowie die hiesigen Energieversorger gemeinsam intensiv auf die schnelle Umsetzung von Vorsorge- und Gegenmaßnahmen vor. Das wurde in der heutigen (11.08.2022) Video-Bürgermeisterkonferenz deutlich, zu der Landrat Dr. Kai Zwicker eingeladen hatte. Bereits zu Wochenbeginn (08.08.2022) hatte sich der Kreis Borken mit den Stadtwerken der Region erneut dazu ausgetauscht. Nachdem für viele Bürgerinnen und Bürger nach dem Ferienende nun der Alltag wieder begonnen hat, appellieren der Landrat, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zusammen mit den Stadtwerke-Geschäftsführungen an die Bürgerschaft, bereits jetzt überall dort, wo es im privaten Bereich möglich ist, beim Energieverbrauch zu sparen. „Auf diese Weise können wir alle Vorsorge dafür treffen, dass die Gasspeicher möglichst gut gefüllt sind“, begründen sie ihren Aufruf, „denn wir wissen nicht, ob die Gasvorräte auf Bundesebene ausreichen werden.“

Im Kreis Borken heizen rund 76 Prozent aller privaten Haushalte mit Gas. Im Falle von Versorgungsengpässen zählen diese zwar zu den „geschützten Kunden“, allerdings sollten sie alle Einsparmöglichkeiten allein schon deshalb nutzen, weil die Energiepreise aufgrund der hohen Beschaffungspreise und neu geschaffenen Umlagen deutlich steigen, betonen die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer. Das gelte für den Gas- wie für den Stromverbrauch – Grund: Neben der Wärmeversorgung dient Erdgas in Deutschland auch der Stromproduktion. „Wichtig ist, dass bereits jetzt – auch bei den privaten Haushalten – Energie eingespart wird, um die bundesweiten Gasspeicher bis zum Beginn der Heizperiode möglichst gut befüllen zu können“, machen sie deutlich.

Kreis und Kommunen gehen mit gutem Beispiel voran

Der Kreis und die Kommunen gehen selbst mit gutem Beispiel voran. Für ihre Gebäude sehen sie Sparmaßnahmen insbesondere bei Beleuchtung, Raumtemperatur und Warmwasserverbrauch vor. Im Borkener Kreishaus und in den Rathäusern werden derzeit entsprechende Maßnahmen in Angriff genommen. Positiv wirke sich aus, dass viele öffentliche Gebäude in den vergangenen Jahren bereits energetisch saniert wurden, unterstreicht Landrat Dr. Zwicker in diesem Zusammenhang.

Der Kreis Borken hat für das „Management“ der Gasmangellage seinen Gefahrenabwehrstab, ein Gremium des Krisenstabes, aktiviert, der sich u. a. mit der Bekämpfung der Auswirkungen eines „Blackouts“ befasst. Auch in den Verwaltungen der Städte und Gemeinden sind besondere Arbeitsgruppen mit Vorsorgeaufgaben betraut. Die Behörden arbeiten dabei eng zusammen und stehen auch im regelmäßigen Austausch mit der Bezirksregierung Münster.

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