Mahnfahrrad an Unfallstelle soll Aufmerksamkeit erregen

Mahnfahrrad an Unfallstelle soll Aufmerksamkeit erregen
Fahrrad an Unfallstelle soll mahnen und Aufmerksamkeit bei Fahrradfahrenden erwecken - Foto: mhs

Ein Mosaikstein der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei im Kreis Borken

KREIS BORKEN – Vreden | bd | Am 24. Februar 2022 kollidierte ein 82-jähriger Radfahrer beim Queren der Stadtlohner Straße in Vreden mit einem LKW. Der Radfahrer überlebte diesen Unfall nicht. Grund genug für die Angehörigen des Verstorbenen, gemeinsam mit der Polizei an der Unfallstelle ein Mahnmal zu errichten, das am heutigen Morgen unter Beteiligung von Landrat Dr. Kai Zwicker, Vredens Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp, Polizeihauptkommissarin Heike Kormann (Verkehrssicherheitsarbeit) sowie Polizeioberrat Frank Schulz (Direktion Verkehr) eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben wurde.

„Wir wollen mit der Aufstellung des Mahnfahrrades an den tragischen Unfall, der heute genau vor einem halben Jahr an dieser Örtlichkeit ein Menschenleben kostete, erinnern. Darüber hinaus soll das Fahrrad auf die Gefahren aufmerksam machen, die im Straßenverkehr vor allem für Fahrrad- und Pedelec-Fahrende bestehen. Wir wollen aber auch aufmerksam machen auf das große Leid, das mit schweren Verkehrsunfällen einhergeht“, richtete sich Zwicker einleitend an die anwesenden Angehörigen des Verstorbenen, Katja und Nicole Lösing. Ihnen dankte er für die Bereitschaft, das Projekt zur Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei zu unterstützen.

Polizeioberrat Frank Schulz, Vredens Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp, Landrat Dr. Kai Zwicker und Polizeihauptkommissarin Heike Kormann (v.l.) bei der Einrichtung des Mahnmals an der Unfallstelle

Sowohl Zwicker als auch Frank Schulz betonten, dass die Errichtung dieses Mahnmals lediglich einer von vielen Mosaiksteinen in der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit darstellt. Die Angebotspallette reiche dabei vom Crash-Kurs-NRW über Verkehrserziehung in den Kindergärten und Schulen bis hin zu Programmen für Pedelec-Fahrende oder Menschen mit Behinderungen.

Vredens Bürgermeister schloss sich den Worten des Landrats an und betonte, dass sich Landkreise, Städte und Gemeinden aufgrund des stark zunehmenden Fahrrad-Verkehrs über die Präventionsarbeit hinaus vor allem den veränderten Anforderungen an die Infrastrukturmaßnahmen stellen müssen. Es gehe aber auch um gegenseitige Rücksichtnahme im öffentlichen Straßenverkehr und entsprechend umsichtiges Verhalten aller Verkehrsteilnehmer.

Gemeinsam sicherten die Beteiligten das Mahnfahrrad mit einer Kette – Foto: mhs

Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Verkehrsunfälle unter Beteiligung von E-Fahrrädern starke Zuwachszahlen verzeichnen, bestand bei allen Beteiligten Einigkeit vor allem darin, dass es gerade bei den Verkehrsteilnehmer*innen, die ein Pedelec nutzen, darum gehen muss, nicht immer so schnell zu fahren, wie es die Technik der Fahrzeuge erlaubt, sondern wie es die Verkehrssituation erfordert.

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