Seniorin mit Schockanruf um mehrere zehntausend Euro betrogen
Täter gab vor, von der Polizei zu sein
KREIS BORKEN – Vreden | pd | Leider ist es Betrügern erneut gelungen, mit der Masche „Schockanruf“ eine hohe Summe Geld zu erbeuten. Am Freitag, 24.02.23, riefen die Betrüger eine Seniorin aus Vreden an und gaben sich dabei als „Polizei“ aus. Wie bereits in vielen vergleichbaren Fällen gaukelten die Betrüger vor, dass eine Verwandte der Angerufenen einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem bereits eine Person verstorben sei. Nun sei eine hohe Kaution fällig. Im Hintergrund spielten die Täter schluchzende Geräusche ein.
Die Betrüger hielten die Geschädigte dauerhaft in der Leitung und entsandten ein Taxi, um sie abzuholen und zwecks Geldübergabe nach Dorsten zu fahren. Auch während der Fahrt hielten die Täter dauerhaft Kontakt zu der Geschädigten. Sie forderten die Frau unter fadenscheinigen Argumenten auf, die Sache geheim zu halten und auch ihre Verwandten nicht zu informieren – dann könne man den Fall auch aus der Zeitung heraushalten.
In Dorsten übergab die Geschädigte das Bargeld einer Frau, die wie folgt beschrieben wird: ca. 55 Jahre alt, ca. 170 groß, schlank, Mantelträgerin, gebrochen deutsch sprechend.
Als sie wieder nach Hause kam, berichtete ihr Lebensgefährte, dass „die Polizei“ erneut angerufen und mitgeteilt habe, dass eine weitere Kaution erforderlich sei, da eine zweite Person durch den Unfall zu Tode gekommen sei. Der Lebensgefährte hatte das Geld bereits beschafft und die Geschädigte fuhr mit dem Taxi erneut nach Dorsten. Dort erwartete sie eine andere Frau, der sie das Geld übergab. Diese Täterin wird wie folgt beschrieben: ca. 40 Jahre alt, „Sekretärinnen-Typ“, schlank, dunkle Hose, knielange Stiefel.
Für die Taxifahrten musste die Geschädigte ebenfalls bezahlen. Der Taxifahrer wird wie folgt beschrieben: ca. 50 Jahre alt, korpulent, lichtes Haar, Brillenträger, bekleidet mit Jeanshose und Lederjacke. Er sprach akzentfrei deutsch, telefonierte zwischenzeitlich aber in einer der Geschädigten nicht bekannten Sprache. Die Polizei rät erneut dazu, in den Familien über diese und ähnliche Maschen aufzuklären und Absprachen zu treffen (z.B. IMMER Rückruf bei Familienangehörigen oder der Polizei; neue Telefonnummer; kein Eintrag in Telefonbüchern).