3:2-Auswärtsniederlage der Skurios Volleys gegen den VC Allbau Essen

3:2-Auswärtsniederlage der Skurios Volleys gegen den VC Allbau Essen
So angriffslustig wie hier Doreen Luther waren die Skurios Volleys bei der 3:2-Niederlage zu selten (Foto: Tom Schulte)

Einen Punkt erkämpft, zwei aber leider verloren

BORKEN | pd | Der VC Allbau Essen nimmt den Skurios Volleys dank einer sehr starken Leistung zwei wichtige Punkte ab. Mit diesem Ergebnis können die Essenerinnen sicher sehr gut leben: nach 113 Spielminuten ließen sie sich mit 3:2 (25:14, 20:25, 25:23, 23:25, 15:8) ausgiebig und verdient feiern. Die Skurios Volleys hingegen hatten sich den Sonntagnachmittag ein wenig anders vorgestellt und im Endspurt des Titelkampfes eigentlich die drei Punkte in Essen fest im Blick. Doch das spielfreie Wochenende brachte die Spielerinnen offenbar ein wenig aus dem Takt – blieben sie in Essen doch weit unterhalb ihrer Normalform.

Schon Tage zuvor warnte Co-Trainer Markus Friedrich vor dem VC Allbau Essen, der im bisherigen Saisonverlauf seiner Form der Vorsaison weit hinterherlief: „Das wird ein ganz dickes Brett, das ist ein ganz gefährliches Spiel.“ Wie gefährlich es für die Skuriosen wurde, dämmerte den fast 50 mitgereisten Fans schnell. In der Starting Six standen etwa Sandra Hövels, da Kirsten van Leusen und Marjolijn Oskam in den Tagen zuvor gesundheitlich angeschlagen waren. Auch die erst 19-jährige Diagonalangreiferin Carolin Beining durfte von Beginn an ran. Doch ihr gewohntes Spiel konnten die Gäste kaum entfalten. Essens Angriffe forderten Borkens Abwehr und im Aufschlag konnten die Spielerinnen nicht den nötigen Druck entfalten. Das Team von Essens Coach Marcel Werzinger spielte sich dank ihres schnellen Spiels schnell eine Führung heraus. Da half zur Satzmitte auch keine Einwechslung von Anika Brinkmann und Zsófia Mészáros um die Annahme zu stärken. Essens Lisa Schreiner brachte ihre Serie mit einer langen Aufschlagserie immer weiter in Führung und so war es nach nur 21 Minuten wenig überraschend, dass die Gastgeberinnen mit einem deutlichen 25:14 in Führung gingen.

Unsicherheiten prägten auch den zweiten Satz, doch hier konnten sich die Gäste ab der Satzmitte besser ins Spiel bringen. Sie traten deutlich sicherer auf und auch die Annahme klappte auch etwas besser aus zuvor. Über ein 11:9 setzten sie sich mit einem 14:16 und 16:20 etwas ab und schließlich machte Żaneta Baran mit einem erfolgreichen Angriff den Sack zum 20:25 zu. Während die mitgereisten Gäste nun darauf hofften, dass bei den Skurios Volleys der Knoten platzte, kämpfte Essen sich von Punkt zu Punkt. Beide Teams waren fortan etwa gleichstark, doch in der Crunchtime wendete sich das Blatt zugunsten der Gastgeberinnen. Eine Auszeit von Chang Cheng Liu brachte nicht die erhoffte Wirkung. Eine kleine Essener-Serie besiegelte schließlich das 25:23 und damit einen erneuten Satzgewinn der Essener.

Der vierte Satz machte den Gästen dann wieder Hoffnung, knüpften sie hier doch phasenweise an den zweiten Satz an. Doch immer wieder machten sich Eigenfehler und Abstimmungsfehler bemerkbar, sodass zum Satzende der zwischenzeitliche 5-Punkte-Vorsprung der Skurios Volleys auf nur noch zwei zusammenschmolz. Nach dem 25:23 aus Borkener Sicht war das Trainerteam dann auch hoffnungsvoll auf den fünften Durchgang, konnten die bisherigen Tiebreaks doch immer gewonnen werden. Eine Serie mit fünf Punkten infolge brachte die Pottperlen dann aber auf die Siegerstraße. Auch die zweite Auszeit im fünften Durchgang bei deutlichen 10:3 brachte keine entscheiden Impulse mehr. Essen spielte sich quasi in einen Rausch und verwandelte schließlich den ersten von sechs Matchbällen zum verdienten 15.8-Endstand.

„Das war heute ein ganz wichtiges Spiel“, war Borkens Coach Chang Cheng Liu enttäuscht von der Darbietung seines Teams, bei dem Libera Ermira Kozl’onkov dank ihrer guten Abwehrleistungen die silberne MVP-Medaille bekam. Gold ging an Essens Kapitänin und Zuspielerin Lara Drölle, die ihre Angreiferin über die gesamte Spielzeit gut ins Szene setzte. Chang Cheng Liu vermisste in Essen den Biss seiner Mannschaft und sah zusammen mit seinem Co-Trainer Markus Friedrich viel zu viele Eigenfehler, die dem Team letztlich den Sieg kosteten. Gegen das schnelle Spiel der Essenerinnen hatten die Skurios Volleys wenig entgegenzusetzen und schafften es kaum ausreichend Druck zu entfalten.

Nun bleiben dem Coach zwei Wochen um das Team auf das Spiel gegen den Schweriner SC II vorzubereiten. Anpfiff zum vorletzten Saison-Spiel ist am 1. April um 19.30 Uhr in der Mergelsberg-Sporthalle.

Ein Beitrag von Thomas Hacker


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