Abholzungen im Burloer Klosterbusch – kranke Gehölze fallen der Kettensäge zum Opfer

Abholzungen im Burloer Klosterbusch – kranke Gehölze fallen der Kettensäge zum Opfer
Abholzungen im Burloer Klosterbusch fiel auch die Buche zum Opfer - Foto: BD/mhs

Baumbestand teilweise von der Fäule betroffen

BURLO | bd | Insbesondere vor dem Hintergrund der fortschreitenden Klimaerwärmung ist das Abholzen alten Baumbestands für viele Bürger*innen in zunehmendem Maße eine emotionale Angelegenheit. Völlig zu Recht werden heute vielleicht mehr Fragen gestellt als noch vor wenigen Jahren, wenn die riesigen „Harvester“ (Erntemaschinen) in den Wäldern auftauchen und binnen weniger Stunden große Flächen abholzen und auch aus wirtschaftlichen Interessen das angebaute Holz ernten. Die Menschen reagieren also sensibler auf Forstarbeiten, wie sie nun im Burloer Klosterbusch stattfanden.

Dass der dortige Baumbestand in den vergangenen Jahrzehnten arg gelitten hat, ist unstreitig. In der jüngeren Geschichte, beginnend mit dem „Schneechaos“ im Dezember 2005, fielen unzählige Bäume den Sturmereignissen der Folgejahre zum Opfer. Vor allem die beiden Stürme „Kyrill“ (Januar 2007) und „Emma“ (März 2008) hinterließen deutlich sichtbare Spuren im Gehölz. Nun lichtet sich das kleine, aber für die Burloer Bürgerinnen und Bürger als Naherholungsraum wichtige Wäldchen, noch ein wenig mehr. Forstarbeiter rückten in den vergangenen Tagen dem erkrankten Gehölz zu Leibe und beseitigten einige Gefahrenstellen.

„Tatsächlich mussten einige Bäume entlang des Radweges und der Fahrbahn der Rheder Straße aus Gründen der Gefahrenabwehr entnommen werden. Auch die viele Jahre alte Rotbuche inmitten des Waldstücks musste gefällt werden. Diese ist stark von der Weißfäule befallen“, erklärt der zuständige Förster Cornelius Röös in einem Telefonat mit der BD-Redaktion. Makroskopische Symptome von Weißfäule sind vor allem die Weißfärbung des befallenen Holzes, seine Zerfaserung und ein damit einhergehender Verlust an Stabilität.

Bei genauer Betrachtung ist in der von Menschenhand eingeritzten Baumrinde (1979) zu erkennen, dass die Buche bereits viele Jahrzehnte alt ist – Foto: BD / mhs

Die NABU-Ortsgruppe Burlo sieht die Gründe für Abholzung weniger entspannt. „Bei gutem Willen und etwas Ehrfurcht vor so einem Naturveteranen wäre es durchaus möglich gewesen, mit einem rausschneiden der morschen Äste, dem Baum noch viele Lebensjahre zu gewähren“, so der Burloer August Sühling.

Förster Röös verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die Wege innerhalb des Waldstücks auch von vielen Kita-Kindern und Spaziergängern genutzt werden. Um alle Gefahren für die Menschen auszuschließen, habe er sich nun entschlossen, diesen Baum fällen zu lassen, auch, wenn es grundsätzlich in seinem Bestreben liegt, Gewächse so lange es geht zu erhalten. „Der Gefahrenabwehr war an dieser Stelle allerdings Vorrang einzuräumen“, so Röös weiter.



Mehr aktuelle Inhalte

Datenschutz-Übersicht

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um die Informationen zu lesen. Wir nutzen auf unserer Seite neben dem Statistik-Tool "Google-Analytics" ausschließlich Cookies, damit wir Ihnen die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in Ihrem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von Ihnen, wenn Sie die Seite verlassen und vielleicht später wieder auf unsere Website zurückkehren. Es hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für Sie am interessantesten und nützlichsten sind. Alle weiteren Informationen finden Sie dazu auch in unserer Datenschutzerklärung.

Technisch notwendige Coockies

Unbedingt notwendige Cookies sorgen für eine technisch einwandtfreie Funktion dieser Webseite und können vom Benutzer nicht deaktiviert werden.

Tracking Coockies

Diese Website verwendet die folgenden zusätzlichen Cookies:

Google Analytics