Skurios Volleys – Borken behält Nerven im Pokal-Krimi

Skurios Volleys – Borken behält Nerven im Pokal-Krimi
Durch einen 3:2-Sieg gegen die DSHS SnowTrex Köln wahren die Skurios Volleys die Chance auf die Verteidigung des WVV-Pokals. Foto: Thomas Hacker

Nach dem 3:2 gegen die DSHS SnowTrex Köln stehen die Skurios Volleys im WVV-Pokalfinale

BORKEN | pd | Fünf Sätze, 106 Punkte für die Skurios Volleys Borken und gar 114 für die DSHS SnowTrex Köln – spannender konnte das WVV-Pokalfinale am Sonntagnachmittag kaum sein. Das beim 3:2 (12:25,25:23, 25:22, 23:25, 21:19) aber die Gastgeberinnen triumphieren würde, hatte nach dem aus Borkener Sicht missglückten ersten Satz niemand so richtig geahnt. Der ging deutlich an die Gäste und wirkte zur besten Kaffee- und Kuchenzeit am Sonntagnachmittag wie ein Weckruf. Was dann vier Sätze lang folgte, dürfte den Fans in der Borkener Mergelsberg-Sporthalle sowie im Stream noch lange unvergessen bleiben.

Von der Ausgangslage her sprach vieles für Köln. Diese hatten den Liga-Auftakt gegen Borken relativ deutlich mit 3:0 für sich entscheiden können. Bei den Skurios Volleys fehlten neben Diagonalangreiferin Żaneta Baran auch die beiden Außenangreiferinnen Marika Loker und Fabienne Coenders und auch Mittelblockerin Sara Vindum Hansen war nicht völlig gesund. Nur neun Spielerinnen standen somit im WVV-Halbfinale auf oder neben dem Spielfeld und diese sahen sich sofort im ersten Satz druckvollen Kölner Aufschlägen ausgesetzt. Schnell stand es 0:6, dem ein nicht minder besseres 2:12 und ein schließlich ein 6:16 folgte. Borkens Feldverteidigung wirkte überfordert, hinzu kamen Abstimmungsprobleme und Eigenfehler. Das 12:25 für Köln am Ende des ersten Durchgangs war somit völlig gerechtfertigt.

Im zweiten Satz allerdings rieben sich die Borkener Fans nach einem anfänglichen und eigentlich deutlichen 3:10-Rückstand gegen Köln zunehmend die Augen. Erstmals glichen die Skurios Volleys zum 11:11 aus und schafften es beim 14:13 erstmals eine kurzzeitige Führung herauszuspielen. Köln wirkte zunehmend irritiert und schaffte es nicht mehr so druckvoll wie in der Anfangsphase aufzuspielen. Der grandios herausgespielte 24:20-Vorsprung der Gastgeberinnen aber drohte in der Crunchtime noch einmal bedrohlich abzuschmelzen, ehe Borkens Mittelblockerin Sandra Hövels den 25:23-Satzsieg besiegelte.


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Wie befreit wirkten die Gastgeberinnen im 3. Satz, Köln dagegen war nun selbst etwas aus der Spur. Während sich die Borkens Fans über das wie befreit wirkende Borkener Spiel wunderten sahen sie einen hochkarätigen Satz mit einigen sehr sehenswerten langen Ballwechseln. Den längeren Atem aber besaßen wieder die Skurios Volleys, die nach dem 25:22 in Führung gingen. Erst im vierten Satz hatte sich das Team von Kölns Coach Jimmy Czimek auf die taktische Umstellung Borkens eingestellt, die Borkens Trainer Chang Cheng Liu bereits zu Beginn des 2. Satzes vorgenommen hatte. Keines der beiden Teams konnte sich in diesem Durchgang entscheidend absetzen und am Ende besiegelte ein Abstimmungsfehler den zweiten Kölner Satzgewinn an diesem Nachmittag.

Angetrieben von den Drumfire drängten die Skurios Volleys im Tiebreak auf den Sieg und gingen mit 8:6 in den Seitenwechsel. Nun aber sah Köln seine Chance gekommen und führte beim 11:13 sogar mit zwei Punkten. Die folgenden Minuten hielt dann niemanden mehr auf den Bänken, denn die Gastgeberinnen schafften es noch einmal das Ergebnis zu drehen und sahen sich beim 15:14 bereits auf der Siegerstraße. Insgesamt drei Matchbälle aber vergaben sie, lagen dann selbst zwei Mal zurück bis schließlich Carolin Beining das lange Bangen mit einem kraftvollen Angriff zum 21:19-Endergebnis beendete.

„Borken hat heute verdient gewonnen“, gratulierte anschließend Kölns Coach Jimmy Czimek. „Die Skurios Volleys haben aus ihrer personellen Not einen Vorteil gezogen und das hatte ich befürchtet. So hatte ich meiner Mannschaft gesagt, dass das Spiel jederzeit kippen könnte, da Borken nichts zu verlieren hatte. So haben sie dann auch gespielt.“ Auf Borkens Seite war Co-Trainer Raimund Schneider sehr zufrieden mit dem Team. „Sie haben sich heute reingekniet bis ins Letzte. Jeder hat heute gekämpft und das war hervorragend anzusehen.“

Durch den Gewinn des WVV-Halbfinals spielen die Skurios Volleys nun im Finale beim SV Blau-Weiß DIngden. Der Gegner besiegte im anderen Halbfinalspiel Blau-Weiß Aasee mit 3:0 und empfängt somit am 8. Oktober die Skurios Volleys in der Sporthalle am Höingsweg in Dingden. Das Spiel geht um 15 Uhr los.

Ein Beitrag von Thomas Hacker


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