Skurios Volleys – Pokaltraum endete gegen Allianz MTV Stuttgart

Skurios Volleys – Pokaltraum endete gegen Allianz MTV Stuttgart
Trotz eines engagierten Auftretens konnten die Skurios Volleys gegen Stuttgart nicht gewinnen (Foto: Tom Schulte)

Unterhaltsamer Pokalabend – Partystimmung in der Meggi

BORKEN | pd | Am Samstagabend um 20.45 Uhr ging der diesjährige Pokaltraum der Skurios Volleys zuende. Doch die rund 750 begeisterten Zuschauern feierten ihr Team, als hätten diese gerade das DVV-Viertelfinale geschafft. Von Trauer nach der 0:3-Niederlage (13:25, 18:25, 19:25) gegen den amtierenden Deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart konnte kaum die Rede sein. Dafür war das Match gegen den Erstligisten zu berauschend und die Stimmung unter den Fans zu ausgelassen.

Das Spiel vor einer Saison-Rekordkulisse war quasi das Sahnehäubchen auf den Gewinn des WVV-Pokals gegen Dingden, der Lohn eines tollen Teamworks. „Da stehen ein paar Spielerinnen, die sehe ich sonst im Fernsehen und feuere sie an“, war Fabienne Coenders nach Spielende immer noch beeindruckt vom Spiel gegen den aktuellen Bundesliga-Zweiten. „Jetzt spiele ich gegen sie und die Mädels machen Punkte gegen sie. Das macht einfach nur Spaß.“

Anfänglich aber schienen die Skurios Volleys von der Euphorie in der Meggi und vor allem dem mit Nationalspielerinnen gespickten Kader der Stuttgarterinnen etwas zu sehr beeindruckt zu sein. Kaum war das Spiel am Samstagabend angepfiffen, stand es auch schon 0:6 für die Skurios Volleys. Ein geschickt gelegter Ball von Außenangreiferin Carolin Beining brachte schließlich den ersten Punkt für die Gastgeberinnen, zwölf weitere sollten in diesem Satz noch folgen. Für die Spielerinnen der Skurios Volleys gestaltete es sich sehr schwer, Stuttgarts Block zu überwinden. Stuttgart hingegen agierte höchst konzentriert und war sehr darauf bedacht, möglichst schnell zu gewinnen. Schließlich muss der Allianz MTV Stuttgart bereits zu Wochenbeginn im CEV-Pokal in Polen antreten. Beim Stand von 9:17 wechselte Chang Cheng Liu Anika Brinkmann erstmals nach ihrem Comeback wieder ein, Insgesamt 21 Minuten sollte der erste Durchgang dauern, ehe eine Borkener Netzberührung diesen beendete.


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Im zweiten Satz allerdings schien Chang Cheng Liu die richtige Taktik gefunden haben. Schnell stand es 4:2 für Borken und bis zur Satzmitte war das Spiel durchaus ausgeglichen. Mit kraftvollen Angriffen, wie beispielsweise bei 7:8 durch Sandra Hövels oder durch Doreen Luther beim 9:12 hatte auch der Deutsche Meister seine Schwierigkeiten. Längere Ballwechsel wurden von den Fans lautstark bejubelt. Somit nahm Stuttgarts Neu-Coach Konstantin Bitter beim 11:12 erstmals eine Auszeit und fand offenbar die passenden Worte. Stuttgart drängte fortan auf eine Entscheidung und als ein Angriff von Doreen Luther vom gegnerischen Block abgewehrt wurde, war auch der zweite Satz beim Entstand von 18:25 beendet.

Chang Cheng Liu gab im dritten Satz den „jungen Wilden“ wie Mittelblockerin Paula Schröer Spielpraxis, auch Lilly Daubert sollte in diesem Satz eingewechselt werden. Sie machten ihre Sache sehr gut, sahen sich natürlich routinierten Profis wie Vera Mulder, Jovana Mirosavljevic oder Alexis Hart gegenüber, die zu häufig den Borkener Block überwinden konnten. Schnell wurde klar, dass es vermutlich keinen vierten Satz geben würde, auch weil kleinere Abstimmungsprobleme oder Eigenfehler auftraten. Während Stuttgart somit sein Spiel aufziehen konnte, mussten die Skurios Volleys immer einem Rückstand hinterherlaufen. Der betrug beim 19:25 Entstand zwar recht deutliche sechs Punkte, zeigte jedoch eher wie stark die Skurios Volleys eigentlich aufgetreten waren.

„Borken hat im zweiten und dritten Satz heute sehr mutig gespielt und das wurde belohnt“, honorierte Stuttgarts Cheftrainer Konstantin Liu den Auftritt der Gastgeberinnen. Die freuten sich nach Spielabpfiff mit Mittelblockerin Doreen Luther, die wegen ihres starken Auftritts die silberne MVP-Medaille erhielt. Auf Stuttgarts Seite ging die Auszeichnung der wertvollsten Spielerin an die junge Zuspielerin Corina Glaab, die ihre Spielerinnen sehr geschickt mit Bällen versorgte. Somit ging ein absolut unterhaltsamer Pokal-Abend zwar ohne das von vielen gewünschte Ergebnis zu Ende, Verlierer aber waren die Skurios Volleys absolut nicht, Genau daran gilt es in den nächsten Spielen anzuknüpfen und schon am kommenden Wochenende warten mit dem ETV Hamburg und den VC Olympia Dresden zwei starke Gegner.

Ein Beitrag von Thomas Hacker


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