Burlo – Aus für „Apotheke am Venn“ – Schließung bereits Ende Februar

Persönliche Beratung am Ort wird fehlen
BURLO | bd | Nach mehr als zwanzig Jahren „Apotheke am Venn“ in der Burloer Waldstraße hat Inhaberin Evelyn Schulz-Geldmacher einen Schlussstrich gezogen und teilt in einem Rundschreiben mit, dass die Apotheke bereits Ende Februar geschlossen wird. Der Schritt sei notwendig geworden, da aufgrund der politischen Rahmenbedingungen bereits seit längerer Zeit die erzielten Einnahmen die laufenden Kosten nicht mehr decken würden. Das Personal der Dependance sei entsprechend der Ankündigung zukünftig in der Gemener Cordula-Apotheke, dem Hauptstandort, anzutreffen, heißt es weiter.
Die Medikamenten-Versorgung der Patientinnen und Patienten soll nach Vorstellung der Inhaberin über die Gemener Apotheke abgewickelt werden. Von dort aus werden laut Ankündigung im Bedarfsfall pharmazeutische Produkte bis an die Haustür geliefert.
Schließung folgt bundesweitem Trend
Die Schließung der Burloer Apotheke folgt damit einem seit längerer Zeit anhaltenden Trend. Laut Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) haben bundesweit im Jahr 2024 über 400 Apotheken schließen müssen. Als Gründe wurden steigende Personal- und Sachkosten, aber auch Lieferengpässe und der fortdauernde Fachkräftemangel genannt. Waren es im Jahr 2010 bundesweit noch 21.441 Apotheken, ging diese Zahl auf nun etwas mehr als 17.000 Betriebe zurück.
Für die Burloer Bürger und Bürgerinnen, die in den zurückliegenden Jahren vor allem die persönliche Beratung vor Ort geschätzt haben, werden die Wege zur nächsten Apotheke nun länger (Grenz-Apotheke in Oeding, vier Kilometer; Löwen Apotheke in Weseke knapp sechs Kilometer und Cordula-Apotheke in Gemen gut neun Kilometer).