Kommentar am Montag – Schluss mit dem Kriegsgebrüll

Kommentar am Montag – Schluss mit dem Kriegsgebrüll
Symbolbild pixabay.com

Meinung von Michael H. Schmitt

„Das Kriegsgebrüll wird immer lauter, seit Putin in die Ukraine einmarschiert ist und der US-Amerikanische Präsident jüngst offenbar die Seiten gewechselt hat. Anstatt dem Motto „MAKE LOVE – NOT WAR“ zu folgen, wird hierzulande nur noch darüber diskutiert, dass wir schnellstmöglich „kriegstüchtig“ werden müssen. Wiedereinführung der Wehrpflicht, Aufstocken des Wehretats um hunderte Milliarden Euro und Anschaffung von neuestem Kriegsgerät sind die Themen, mit denen sich die Führungsriege im politischen Berlin pausenlos beschäftigt. Und auch die Mitglieder des Europa-Parlaments drehen in atemberaubendem Tempo weiter an der Aufrüstungsspirale.

Und warum? Weil es zwei alten und skrupellosen Diktatoren sowie ihrem „Best Body-Milliardär“ gefällt. Der eine thront im mittlerweile komplett vergoldeten Oval-Office (wurde seit der Biden-Regierung mit viel Gold aufgepimpt) und unterzeichnet in hoher Taktung offenbar alles, was ihm vorgelegt wird und was der restlichen, demokratisch regierten Welt schadet. Und der andere hockt nach wie vor im güldenen Kreml und duldet zarengleich keinen Widerspruch bei seinen wirren Vorstellungen zu einer neuen Weltordnung. Der dritte im Bunde, ein durchgeknallter Tech-Milliardär, hüpft mit Hitlergruß über die Bühnen im einst demokratischen und freiheitsliebenden Amerika, um den offenkundig verwirrten Despoten zu gefallen. Ja, auch Amerika hat sich unter der Führung von „MAGA“-Trump und seinem Einflüsterer Elon Musk von allen demokratischen Werten losgesagt. Der Rest der westlichen Welt macht sich deshalb schnell daran, den Weltuntergang vorauszusagen, weil die „Ami-Führung“ nach 80 Jahren plötzlich nicht mehr der Beschützer Europas sein will und sich politisch und wirtschaftlich von langjährigen Partnern auf dem eigenen und anderen Kontinenten verabschiedet. Tatsächlich haben Trump und die Republikaner offenbar die Seiten gewechselt und kümmern sich ausschließlich um sich selbt, was Putin sehr gefallen dürfte.

Unzählige (angebliche) „Experten“ werden beinahe täglich zur Prime-Time vor die Kameras in den Fernsehstudios gezerrt, die in das gleiche Horn blasen und den Zuschauenden unisono in Sondersendungen und Brennpunkten verkaufen, wie wichtig es sei, dass sich Deutschland wehrhaft zeigen und militärisch neu aufstellen muss. Viele Parlamentarier greifen diese Armageddon-Szenarien nur zu gerne auf und gefallen sich scheinbar immer besser in ihren neu zugeschriebenen Rollen. Sie lassen keine Gelegenheit mehr aus, Ängste der Bürgerinnen und Bürger weiter zu schüren.

Und dabei wünschen wir uns hier in unserem wundervollen Land keine neue Waffen und auch keine Wehrpflicht. Auch wünschen wir uns keine Wiederbelebung oder den Neubau von Kasernen, sondern vielmehr ein Leben in Frieden, bezahlbaren Wohnraum für unsere Bürgerinnen und Bürger sowie sichere Arbeitsplätze. Was wir tatsächlich dringend brauchen, sind intelligente, weitsichtige und vor allem besonnene PolitikerInnen, die die tatsächlichen Probleme in unserem Land endlich angehen. Wir brauchen nicht diese egoistische Führungsmannschaft, die – obwohl noch nicht im Amt – das Volk über den Tisch zieht wie es die Hütchenspieler an der italienischen Riviera tun. Hatten wir alles schon mal – ging nicht gut aus.

Insofern will ich nicht, dass unsere Kinder für ein paar politische Holzköpfe dies- und jenseits des Atlantiks in den Krieg ziehen müssen. Hört also endlich auf, mit dem Säbel zu rasseln und zeigt den Herrschenden im Kreml sowie im Weißen Haus auf intelligente Art und Weise, das ihr Tun einfach nur verabscheuenswürdig und das Werk sehr kranker Menschen ist. Zeigt diesen fehlgeleiteten Wirrköpfen auf, dass sie einen falschen Weg eingeschlagen haben und bewegt sie mit allen zur Verfügung stehenden, wirtschaftlichen Mitteln zur Umkehr.

Nehmt ihnen auf diesem Wege den Einfluss und setzt Milliarden Euro allenfalls dafür ein, ein paar mutige Menschen zu finden und zu bezahlen, die diese Verbrecher vor ein internationales Gericht zerren – dorthin, wo sie hingehören. Und dann kümmert Euch bitte wieder um die eigentlichen Probleme in diesem Land: marode Schulen, Kitas, Sportstätten, Straßen und Brücken. Eine Neuverschuldung in Milliardenhöhe für Aufrüstung, Wehrpflicht und Kasernen wäre dann obsolet.“


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