Geschenkpapier, Folien und Kartons an den Festtagen richtig entsorgen

Geschenkpapier, Folien und Kartons an den Festtagen richtig entsorgen
Viele Tonnen Verpackungsmüll fallen auch in diesem Jahr zum Weihnachtsfest wieder an - Symbolbild
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Die vorgelebte Art und Weise der Familie Hoppenstedt aus Loriots Klassiker ist dabei wohl kein guter Ratgeber

JOURNAL | pd/bd | Alle Jahre wieder werden zum Weihnachtsfest millionenfach Geschenke verpackt und am Heiligen Abend den Liebsten mit der entsprechenden Wertschätzung überreicht. Für viele Beschenkte stellt sich dann ebenfalls alle Jahre wieder die Frage, wie entsorge ich das Geschnkpapier eigentlich richtig? Das gehortete Papier dabei einfach in den Hausflur zu werfen, so wie es die Familienmitglieder in Loriots Sketch-Klassiker „Weihnachten bei Hoppenstedts“ schon im Jahre 1978 vorlebte, wäre da kein guter Ratgeber, meint die Verbraucherzentrale NRW und hat einige Tipps zusammengestellt:

  • Altpapier oder nicht?
    Ist das Geschenkpapier dünn, lässt es sich leicht zerreißen und fasert dabei aus, handelt es sich um reines Papier. Ebenso wie Pappe und Kartons kann es in der Papiertonne entsorgt und recycelt werden. Bänder und andere Verzierungen sollten vorher entfernt und in den Restmüll gegeben werden. Kleine Klebestreifen sind für die Aufbereitungsanlagen hingegen meist kein Problem und können bleiben.
  • Umweltzeichen
    Geschenkpapiere mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ sind zu 100 Prozent aus Altpapier hergestellt und daher eine mögliche Alternative zu Papieren aus Frischfasern. Bei der Produktion werden zudem weniger Wasser, Energie und Chemikalien eingesetzt als bei herkömmlichem Geschenkpapier. Entsorgt werden können die Papiere im Altpapier.
       
  • Beschichtetes Papier
    Lässt sich das Geschenkpapier schwer zerreißen und dehnt sich, ist es vermutlich mit einer Kunststoffschicht versehen und darf nicht ins Altpapier. Gleiches gilt für hochglänzendes, glitzerndes oder metallisch anmutendes Material. Solche Lack-, Chrom- oder Glacépapiere gehören ebenfalls in die Restmülltonne.
  • Geschenkfolien
    Transparente Folien setzen Geschenke schön in Szene, sind allerdings in der Regel aus erdölbasierten Kunststoffen wie Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE) hergestellt. Sie gehören zur Entsorgung in die Gelbe Tonne. Besteht die Folie aus reinem Zellophan, kann sie – je nach Regelung des örtlichen Entsorgers – über die Biotonne entsorgt werden, denn Zellophan (Zellglas) besteht in der Regel aus Zellulose und verrottet. Erkennbar ist die (meist teurere) Zellophanfolie an einem typischen Knistergeräusch und daran, dass sie sich falten lässt.
  • Wiederverwenden
    Geschenkpapier, gebrauchte Kartons, Bänder und andere Deko müssen meist nicht sofort weggeworfen werden, sondern können auch ein weiteres Mal Geschenke schmücken. Kleine Papierreste mit hübschen Motiven können zum Basteln verwendet, Schmuckbänder aufgerollt verwahrt und erneut eingesetzt werden. Besonders schön zum Einpacken sind auch Kalenderblätter mit Bildmotiven. So ist der „abgelaufene“ Kalender zum Jahresende noch einmal zum Verpacken nützlich.

Alternativen
Eine gute Mehrweg-Alternative zum Geschenkpapier sind Stofftücher zum Verpacken. Unter dem Namen Furoshiki ist diese Tradition schon lange in Japan berühmt. Im Internet findet man zahlreiche Anleitungen unter diesem Suchwort. Stoffreste sind leicht zu wiederverwendbaren Geschenktaschen umgenäht. Auch ein gekaufter oder selbst genähter Kissenbezug kann zum Einpacken dienen und anschließend weiter genutzt werden. Tannenzweige und -zapfen, Strohsterne oder gefaltete Papierrosetten sind natürliche Deko-Elemente.

Quelle: Verbaucherzentrale NRW


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