Brandgefahr steigt – In weiten Teilen Nordrhein-Westfalens bereits Stufe 3 erreicht
Waldbrandgefahrenindex zeigt nur noch wenige Flächen mit niedriger Warnstufe
NRW | pd/bd | Mit steigenden Temperaturen steigt auch die Gefahr eines Wald- und/oder Feldbrandes rasch an. Die Bezirksregierung Münster beschreibt die aktuelle Gefahrenlage als hoch. Der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (WBI) gibt Aufschluss darüber, in welchen Regionen die Gefahr derzeit am höchsten ist. In weiten Teilen Nordrhein-Westfalens gilt momentan die Stufe 3 von fünf Warnstufen. Im südlichen Landeteil gilt bereits die höchste Warnstufe (siehe Grafik DWD).
Was tun, wenn es brennt?
Wer Feuer im Wald oder auf einer Ackerfläche entdeckt, ruft schnellstmöglich die Feuerwehr unter der europaweiten Notrufnummer 112. Fast jeder hat heutzutage ein Mobiltelefon in der Tasche.
Wo brennt es? Die Feuerwehrleitstelle braucht den möglichst genauen Ort des Brandes oder den Namen der nächstgelegenen Ortschaft.
Wie groß ist der Brand? Das ist eine wichtige Information für die Feuerwehr. Je mehr Details bekannt sind, desto effektiver kann der Einsatz gemanagt werden. Wenn möglich sollte ein Treffpunkt vereinbart werden, um die Einsatzkräfte zum Brandherd zu lotsen.
Quelle: Bezirksregierung Münster
Brand vorbeugen
Waldbesucher können helfen, einen Waldbrand zu verhindern. Der Landesbetrieb Wald und Holz gibt Tipps für das richtige Verhalten im Wald:
- Einhalten des gesetzlichen Rauchverbots (1. März bis 31. Oktober)
- Kein Feuer oder Grillen im und am Wald (100 Meter Mindestabstand)
- Freihalten der Waldzufahrten für die Feuerwehr
- PKW’s nicht im hohen Gras abstellen, da die Abwärme des Fahrzeugs ausreicht um dieses in Brand zu setzen
- Keine Zigaretten aus dem Fahrzeug werfen
- Erhöhte Aufmerksamkeit beim Waldbesuch
- Kleine Entstehungsbrände direkt löschen, wenn das gefahrlos möglich ist
- Brandherde der Feuerwehr (112) melden und den Wald auf kürzestem Weg verlassen
Ursachen
Verschiedene Faktoren beeinflussen die Waldbrandgefahr. Neben extremer Trockenheit sind auch die Bodenbeschaffenheit und die Art des Waldes von Bedeutung. Wälder auf sandigem Grund sind eher von einem Brand bedroht als Wälder auf lehmigen Boden. Ein reiner Kiefernwald als Monokultur ist gefährdeter als ein Mischwald.
Die häufigste natürliche Ursache für einen Waldbrand ist ein Blitzschlag. Vorsätzlich gelegte Brände sowie Lager- und Grillfeuer im Wald oder auf nicht genehmigten Grillplätzen können weitere Ursachen sein. Auch eine unachtsam weggeworfene Zigarette kann verheerende Folgen haben. Sie ist häufig Ursache für Brände am Fahrbahnrand. Wie oft hat man schon beobachtet, dass aus einem fahrenden Fahrzeug eine Zigarettenkippe fliegt. In den nächsten Minuten kann schon die Straßenböschung in Brand stehen. Ein im Wald geparktes Auto kann durch einen heißen Katalysator Brände verursachen.
WICHTIG: Schnelle Hilfe durch definierte Notfallpunkte / Rettungspunkte
Damit können Wanderer, Jogger, Reiter oder Radfahrer den Brandschutz- und Rettungskräften ihren genauen Standort im Wald angeben. Es handelt sich um Nummerierungen an Bänken und markanten Punkten oder um spezielle Hinweistafeln. Bitte informieren Sie sich, ob ein solches System in Ihrem Umfeld bereits angeboten wird.