St. Ludgerus Borken Einladung zur Enthüllung einer Erinnerungstafel am 18.11.2024
Gedenken an die Opfer sexuellen Missbrauchs durch Kirchenbedienstete
WESEKE | pd | „Wir wollen die Erinnerung an das, was den Opfern sexuellen Missbrauchs angetan wurde, lebendig halten und daraus lernen.“ Das hat der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, am 21. Juni in einem Schreiben an die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden der katholischen Kirche im Bistum Münster betont. Um hierzu einen Beitrag zu leisten, sind auf Initiative von Betroffenen alle Pfarreien und kirchliche Einrichtungen im Bistum aufgerufen, Trauer-Blutbuchen als Symbole der Erinnerung zu pflanzen und mit einer Gedenktafel zu versehen.
„Am 18. November dieses Jahres werden wir als Pfarrei St. Ludgerus Borken diesem Aufruf folgen und um 19.00 Uhr in einer Gedenkfeier an der Kirche St. Ludgerus in Weseke die Erinnerungstafel an der zuvor gepflanzten Trauerblutbuche enthüllen. Das ist der europäische Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch. Im Anschluss an die Gedenkfeier sind alle eingeladen bei meditativer Musik in der Kirche eine Kerze zu entzünden, in Stille des erlittenen Unrechts zu gedenken und wer möchte auch das Gespräch mit den Seelsorgern zu suchen“, schreibt dazu Pfarrer Andreas Hohn.
In seinem Schreiben weist Bischof Genn darauf hin, dass der Kampf gegen sexuellen Missbrauch immer weitergehen müsse. Zugleich müsse die Vergangenheit weiter aufgearbeitet werden und im Bewusstsein präsent bleiben. „Zu gravierend und widerwärtig ist das, was Menschen der Kirche anderen Menschen angetan haben“, schreibt der Bischof weiter. Immer wieder müsse neu ins Bewusstsein gerufen und daran erinnert werden: „Menschen, die sexuell missbraucht werden, leiden oft ein Leben lang darunter. Was Priester, Bischöfe und andere Mitarbeitende unseres Bistums sowie Mitwissende Menschen angetan haben, hat ganze Leben zerstört.“
Quelle: St. Ludgerus Borken