Stadtspitze stellt in Planung befindliche Neubaugebiete in Burlo vor

Stadtspitze stellt in Planung befindliche Neubaugebiete in Burlo vor
Die vorgestellten Pläne zur Gestaltung der Burloer Neubaugebiete stießen auf breite Zustimmung - Foto: BD/mhs

Rund 150 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung ins Forum Mariengarden gefolgt

BURLO | bd | Am Dienstagabend hatte die Borkener Verwaltung ins Forum Mariengarden nach Burlo eingeladen. Rund 150 TeilnehmerInnen besuchten die Informationsveranstaltung, in der es primär um die Entwicklung der Baugebiete in der Gemeinde ging. Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing begrüßte die Teilnehmenden und moderierte teilweise die Veranstaltung, in der die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen wurden, sich aktiv an der Meinungsbildung zu beteiligen.

Baugebiet „Vogelsiedlung“

Jürgen Kuhlmann als technischer Beigeordneter stellte die Entwürfe vor und begann mit der geplanten Erweiterung der „Vogelsiedlung“ im nördlichen Bereich der Gemeinde. Dort soll nach Vorstellung der Borkener Verwaltung und Politik die Siedlung am Bahngraben zwischen Reckershardt/Oedinger Straße und vorhandener Wohnbebauung Sperlingstraße/Elsterstraße erschlossen werden. Die Bebauung der Fläche soll unter Berücksichtigung aller ökologischer Erfodernisse erfolgen. Angesiedelt werden sollen dort neben den Zuwegungen und Entwässerungsanlagen, die in Richtung des vorhandenen Rückhaltebeckens an der Hedwigstraße verlaufen sollen, Einfamilienhäuser unterschiedlicher Größenordnungen und Bauformen. Die Planungen sehen außerdem einen fußläufigen Anschluss in Richtung des nördlich gelegenen Burlo-Vardingholter Venn sowie eine großzügige Grünbepflanzung vor.

Baugebiet Vennweg / Gelände Kloster Mariengarden

© Stadt Borken – Klick für größere Darstellung

Wie bereits berichtet, soll das Gelände des alten Ascheplatzes und der alten Tennisanlage am Vennweg ebenfalls als Neubaugebiet erschlossen werden. Während die Fläche im Zugangsbereich vom Vennweg in südlicher Richtung (an der bestehenden Sporthalle) im Planungsentwurf besonderen Wohnformen für Mehrfamilienhäuser und/oder Seniorenwohnungen vorbehalten bleiben soll, sei die übrige Fläche für Einfamilienhäuser herkömmlicher Bauweise sowie für eine Kettenhausreihe und für vier so genannte Mikrohäuser vorgesehen. „Die Gebäude der Kettenhausreihe in zweigeschossiger Bauweise dürften rund 100 qm Wohnfläche haben. Gegenüber herkömmlichen Doppelhaushälften bietet die Anlage deutlich mehr Privatsphäre durch großzügige Grundstücke und der baulichen Trennung der Wohneinheiten durch jeweils eine Garage“, beschrieb Kuhlmann die Vorzüge des Entwurfs. Darüber hinaus werde durch Bereitstellung kleinerer Wohneinheiten dem erkennnbaren Bedarf vor allem älterer Gemeindemitglieder Rechnung getragen, die sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, sich kleiner zu setzen. Auf diese Art und Weise würden im Gegenzug größere Bestandsimmobilien frei, die dann widerum größeren Familien zur Verfügung gestellt würden.

Die Entwässerung des Gebietes soll in Richtung des Mariengardener Klostergeländes führen, auf dem ein großzügig bemessenes Rückhaltebecken und ein Wohnmobilstellplatz angelegt werden sollen. Die vorhandene Streuobstwiese soll nach Vorstellung der Planer weiter aufgeforstet und die Zuwegungen neu angelegt werden.

Mit viel Applaus brachten die anwesenden Gäste zum Ausdruck, dass die vorgestellten Entwürfe/Pläne mehrheitlich auf breite Zustimmung stoßen. Bürgermeisterin Schulze Hessing beantwortete die Frage aus dem Publikum, wann denn wohl die ersten Bagger zur Erschließung des Gebietes durch Burlo rollen würden, mit einer Beschreibung der zeitaufwendigen Folgemaßnahmen, die von der Erstellung eines Bebauungsplanes bis hin zu unterschiedlichen behördlichen und politischen Beteiligungsverfahren reichen würden. „Insofern gehe ich davon aus, dass bis zum Start der Arbeiten wohl noch zwei bis drei Jahre ins Land gehen“, konstatierte sie und dämpfte damit wohl die Erwartungshaltung einiger Gemeindemitglieder, die von einer kürzeren Zeitschiene ausgegangen sind.

Bürgergenossenschaft Klosterpforte

Im Zusammenhang mit den vorgestellten Entwürfen erhielten die Mitglieder der neu gegründeten Bürgergenossenschaft Klosterpforte erneut Gelegenheit, das Projekt vorzustellen. Wie bereits berichtet, hatte es dazu im November vergangenen Jahres eine Veranstaltung gegeben, in der die Gründungsmitglieder der Genossenschaft ausführlich zu den Plänen berichteten. Gabriele Benien als Sprecherin und Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft wies darauf hin, dass mittlerweile sehr viele Bürgerinnen und Bürger Mitglied in der Genossenschaft seien. „Mit Stand des heutigen Tages haben wir 380.000 Euro von den Anteilseignern einsammeln können und freuen uns über diesen Erfolg. Diese Anteile reichen allerdings für den Kauf des Objektes noch nicht ganz aus – hoffen aber, dass unsere Ziele zeitnah erreicht werden können“, beschreibt Benien den Iststand. Vor allem unter dem Aspekt der Beuentwicklung in der Gemeinde sei es umso wichtiger, das Projekt „Klosterpforte“ als Gemeinde-Treffpunkt zu entwickeln, zeigen sich Benien sowie das Architektenbüro nach wie vor überzeugt von den Plänen. Alle Informationen zum Stand des Projektes sowie Mitgliedsanträge können der Homepage der Geossenschaft entnommen werden.


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