Vollsperrung der L572 – Gronauer Straße in Rhede bleibt bis Juni gesperrt

Sperrung sollte ursprünglich in diesem Monat aufgehoben werden
RHEDE | pd/bd | Die Gronauer Straße bleibt länger gesperrt als geplant. Eigentlich sollten die Bauarbeiten zwischen dem neuen Kreisverkehr am Ortsausgang bis Vardingholt-Kirche bis Ende April abgeschlossen sein (BD berichtete). Dieser Zeitplan ist leider nicht zu halten. Das teilen der Landesbetrieb Straßenbau NRW und die Stadt Rhede mit. Gründe für die Verzögerung seien schlechte Bodenverhältnisse, ein neuartiges Verfahren für die Herstellung der Frostschutzschichten sowie der Bau einer Abbiegespur ins geplante künftige Baugebiet „Birkenweg“.
Der Landesbetrieb lässt derzeit den rund 3,3 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Kreisverkehr Gronauer Straße/Wissingkamp/Burloer Straße bis zur Siedlung Vardingholt von Grund auf erneuern. Die Stadt Rhede übernimmt dabei die Planung. Seit Ende September laufen die Bauarbeiten, seit Anfang Januar ist die Gronauer Straße gesperrt. Inzwischen ist die beauftragte Firma dabei, die Frostschutzschichten herzustellen. Mehr als die Hälfte ist fertig.
Der dort natürlich vorhandene Boden musste aufbereitet werden, da er wegen zu hohen Wassergehalts nicht standfest genug war. Erst anschließend konnten die Frostschutzschichten in einem neuen Verfahren hergestellt werden, um Ressourcen zu sparen. Dieses Verfahren musste erst erprobt werden. Dadurch lassen sich große Mengen an natürlichen Gesteinskörnungen sparen, es hat aber leider mehr Zeit erfordert als geplant.
Bei der neuartigen Herstellung der Frostschutzschicht unterhalb der bituminösen Asphaltschichten handelt es sich um eine Vermischung des frostbeständigen Sandes mit einem zugelieferten Kalksteinsplittgemisch aus dem Sauerland. Beim Vermischen des Sandes mit der Gesteinskörnung müsse das Mischungsverhältnis sorgfältig geprüft und es müssen regelmäßig Proben genommen werden, um die hohen Qualitätsansprüche an den Straßenoberbau einhalten zu können. Durch das Mischverfahren innerhalb der Baustelle wurden laut Landesbetrieb große Mengen an natürlichen Gesteinskörnungen aus Steinbrüchen sowie viele gefahrene Kilometer für den Transport eingespart.
Ein weiterer Grund für die Verzögerung der Bauarbeiten ist die Anbindung des Baugebietes „Birkenweg“. Von der Gronauer Straße soll es eine direkte Zufahrt zur geplanten neuen Siedlung geben. Damit Autofahrer künftig eine sichere Zufahrt haben, wird eine zusätzliche Abbiegespur gebaut, zudem wird die Fußgängerampel am Überweg Birkenweg versetzt. Auch sind zusätzliche Arbeiten für die Straßenentwässerung nötig.
Parallel zu den Straßenbauarbeiten werden im Auftrag der Stadtwerke Rhede zahlreiche neue Versorgungsleitungen auch für das Baugebiet Birkenweg verlegt. Außerdem eine Druckrohrentwässerungsleitung von Vardingholt bis zur Spolerstraße, damit die Siedlung in Kürze an die Rheder Kläranlage angeschlossen werden kann.
Die Vollsperrung der Gronauer Straße soll Anfang Juni aufgehoben werden. Bis dahin gilt die großräumige Umleitung über Hoxfeld. Die Kosten der Gesamtmaßnahme werden durch die geänderte Ausführung der Frostschutzschicht nicht erhöht. Dadurch, dass die Straßenbauarbeiten zur Anbindung des Neubaugebietes bereits jetzt erfolgen, werden im Vergleich zu einer späteren Umsetzung Synergieeffekte beim Ausbau genutzt und dadurch Kosten gespart.
Text-Quelle: Stadt Rhede