Robert-Koch-Institut: Anzahl der Impfdurchbrüche angestiegen
Anteil geimpfter Personen auf den Intensivstationen auf 10 Prozent angestiegen
(pd/bd) Laut einem aktuellen Bericht der Funke Mediengruppe ist der Anteil der Personen mit vollem Impfschutz auf den Intensivstationen auf rund 10 Prozent angestiegen. Von den 1.186 Corona-Patienten, die in Deutschland von Mitte August bis Anfang September „intensivmedizinisch versorgt“ werden mussten, seien demnach 119 gegen das Virus geimpft gewesen.
Die angegebenen Zahlen stammen vom Robert-Koch-Institut und wurden vom Bundesgesundheitsministerium aufgrund einer Anfrage der Linksfraktion im Bundestag als Antwort zitiert. Das RKI hatte noch Anfang August die Zahl derer, die trotz doppelter Impfung auf einer Intensivstation behandelt werden mussten, mit 0,03 Prozent angegeben. Dazu hatte seinerzeit der WDR den Infektionsimmunologen Leif Erik Sander von der Berliner Charité zitiert. Diesem Zitat zufolge sei es recht klar, dass alle bis Ende kommenden Jahres mit dem Virus – sei es nun Delta oder eine andere Variante – in Kontakt kommen würden: „Entweder wir sind dann geimpft, so dass dieser Kontakt wie eine Impfauffrischung wirkt und wir gar nichts oder nur wenig von der Infektion merken, oder wir sind ungeimpft und haben einen Erstkontakt mit dem Virus – und damit das Risiko, schwer zu erkranken.“
Zum heute veröffentlichten Funke-Medienbericht erklärt das RKI: „Dass im Laufe der Zeit mehr Impfdurchbrüche verzeichnet werden, ist erwartbar, da generell immer mehr Menschen geimpft sind und sich SARS-CoV-2 derzeit wieder vermehrt ausbreitet. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, als vollständig geimpfte Person mit dem Virus in Kontakt zu kommen.“
Die Gefährdung der Gesundheit bei Geimpften schätzt das RKI dennoch als „moderat“ ein, wenngleich diese Einschätzung bei einer 10-Prozent-Quote sicher nicht uneingeschränkt geteilt werden dürfte. Das Gesundheitsministerium teilt dazu mit: „Fakt ist, dass Impfungen schützen und ein fehlender Impfschutz der Hauptgrund ist, warum Personen mit einer Covid-19-Infektion intensivmedizinisch behandelt werden müssen.“