DIEK Burlo – Konzept für Dorfvertreterversammlung vorgestellt

DIEK Burlo – Konzept für Dorfvertreterversammlung vorgestellt
Gut besucht war die Veranstaltung, die der Arbeitskreis DIEK Burlo initiiert hatte - Foto: mhs

Vereine und Nachbarschaften waren eingeladen – Konzept stößt auf großes Interesse

(bd) Am Donnerstagabend hatte der Arbeitskreis DIEK (Dorfinnenenticklungskonzept)-Burlo Vertreter aus Vereinen und Nachbarschaften ins Pfarrgemeindezentrum Burlo (PGZ) eingeladen. Holger Wüstnienhaus als Sprecher des Arbeitskreises stellte vor rund 50 Teilnehmern und Teilnehmerinnen ein Konzept zur Bildung einer Dorfvertreterversammlung vor. 
Hintergrund der Idee, die im Kreis Wesel in der Gemeinde Hamminkeln-Loikum mit großem Erfolg seit vielen Jahren praktiziert wird, ist eine effektivere Bearbeitung von Sachverhalten, die sich einerseits aus den Beschlüssen/Empfehlungen des DIEK und andererseits aus den jeweils aktuellen Erfordernissen des Zusammenlebens innerhalb der Gemeinde ergeben. Dabei sollen die Fachkompetenzen aus den Vereinen und Nachbarschaften im Rahmen so genannter „Dorfwerkstätten“ gebündelt werden, um in kleineren Gruppen zielführend und zeitnah die jeweils anstehenden Aufgaben zu erledigen. 
„In den Zusammenkünften sowohl in der Dorfvertreterversammlung als auch in den Gruppen der „Dorfwerkstätten“ geht es neben der beschriebenen Bündelung von Kompetenzen auch um die Herstellung von Transparenz“, beschreibt Wüstnienhaus. In der Vergangenheit sei es wiederholt vorgekommen, dass unterschiedliche Gruppen in Unkenntnis der Ideen anderer Aktivisten in der Gemeinde an ein und derselben Angelegenheit gearbeitet haben und somit Ressourcen und Synergieeffekte ungenutzt ließen. Dies soll für die Zukunft ausgeschlossen werden. Festgemacht wurde dies am Beispiel des ehrenamtlichen Fahrdienstes, der nach Gesprächen innerhalb des DIEK-Arbeitskreises eingerichtet werden sollte. Parallel hatte die Caritas Burlo am gleichen Problem gearbeitet und einen ehrenamtlichen Fahrdienst auf den Weg gebracht. „Dies ist nur eines von mehreren Beispielen, wobei sich die Liste ähnlicher, doppelter Aktivitäten, um einige erweitern ließe“, betonte Wüstnienhaus.

DIEK Burlo
Das vorgestellte Konzept stieß auf breite Zustimmung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Foto: mhs

Das, was zunächst eher kompliziert und vielleicht auch nach einem neuen, personell aufgeblähtem und diskutierfreudigen, politischem Arbeitskreisgremium in der Gemeinde klingt, soll nach Bekunden von Wüstnienhaus und auch nach Meinung des technischen Beigeordneten der Stadt Borken, Jürgen Kuhlmann, vor allem auch eine optimierte und effektive Schnittstellenarbeit in Richtung der Stadtverwaltung leisten. „Viele Anträge, die bei uns eingehen, durchlaufen einen recht langen Bewertungs- und Prüfprozess bis zur Bewilligung von finanziellen Mitteln. Diese Prozesse ließen sich im Zuge einer Dorfvertreterversammlung deutlich verkürzen. Die Verwaltung kann dann zeitnah bewerten, ob der Finanzbedarf für beantragte und/oder beschlossene Maßnahmen über Fördertöpfe bedient werden kann“, befürwortet Kuhlmann das vorgeschlagene Konzept.

Bedenken aus dem Auditorium, das mit der Installation einer Dorfvertreterversammlung und Dorfwerkstätten Mehrarbeit auf die ohnehin stark belasteten Vorstände in den Vereinen zukämen, teilte Wüstnienhaus nicht. „Die Arbeit in den Dorfwerkstätten soll auf mehrere und vor allem auch durchaus wechselnde Schultern verteilt werden. Aus der Teilnahme in einer der eingerichteten Arbeitsgruppen soll auf jeden Fall keine Dauerverpflichtung entstehen.“

Eine abschließende Abfrage zeigte, dass die Idee auf große Zustimmung bei den Anwesenden stieß. Die konstituierende Veranstaltung zur Dorfvertreterversammlung soll nach Bekunden von Wüstnienhaus Anfang kommenden Jahres stattfinden. Eine Einladung dazu soll rechtzeitig erfolgen.

Bürgerversammlung unter Leitung der Bürgermeisterin auf kommendes Jahr vertagt

Jürgen Kuhlmann signalisierte stellvertretend für die Stadt Borken umfangreiche Unterstützung zur Bildung der vorgeschlagenen Dorfvertreterversammlung. Gleichzeitig kündigte er an, dass die für dieses Jahr geplante Bürgerversammlung in Burlo, in der unter Beteiligung von Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing Sachstände zu den Themenbereichen  „Entwicklung Klostersee“, „Neue Mitte Burlo“ und „DIEK Burlo“ transparent vorgestellt werden sollten, nun auf den 1. Februar 2022 vertagt wurde.

Am Ende der Veranstaltung stellte Thorsten Reßmann als Vorsitzender des Werbekreises Burlo-Borkenwirthe noch die Bestrebungen des Werbekreises vor, Burlo und Borkenwirthe mit einer geplanten Webseite mehr in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken. Er warb um Unterstützung durch die ortsansässigen Vereine. Einen Zeitpunkt, wann die neue Webseite an den Start gebracht werden soll, vermochte Reßmann indes noch nicht zu nennen. Er gehe aber davon aus, dass dies im ersten Halbjahr 2022 vonstatten gehen wird.