Eröffnung Gaststätte Torhaus in Burlo – Fast so wie früher

Eröffnung Gaststätte Torhaus in Burlo – Fast so wie früher
Gut besuchter Bereich im "Torhaus" - Der Platz am Tresen - Foto: mhs

Traditionskneipe am Vennweg wieder in Betrieb

(bd) Dichtes Gedränge am Tresen, Tische im Schankraum gut besetzt und eine sechsköpfige Band im großen Saal gibt mit Slowrock-Titeln alles, um die Besucher der Gaststätte „Torhaus bei Moni“ vor die Bühne zu locken. Alles fast so wie früher – gäbe es da nicht das Service-Personal mit schwarzen Masken und die Eindrücke der alles beherrschenden Corona-Pandemie. Doch der Reihe nach:

Wie bereits berichtet und in den sozialen Medien in den vergangenen Wochen durchaus kontrovers diskutiert, hatte Gastwirtin Monika Dygner am Freitagabend zur Neueröffnung ihrer Kneipe am Burloer Alexanderplatz eingeladen. Aus der ehemaligen Traditionsgaststätte „Zur Klosterpforte“ sollte nun das „Torhaus bei Moni“ werden. Bis zur letzten Minute vor Eröffnung musste die engagierte Ramsdorferin, die bereits in Weseke den „Autohof 2.0“ betreibt, bangen, ob sie überhaupt an diesem Abend öffnen kann. Grund für ihre Sorge waren die in jüngster Zeit stark ansteigenden Corona-Infektionszahlen und die Entscheidung der Landesregierung über weitere Vorgehensweisen in der Pandemiebekämpfung, die noch ausstanden. „Wenn die neue Coronaschutzverordnung vorschreibt, dass auch kleinere Veranstaltungen in geschlossenen Räumen nicht stattfinden dürfen, muss ich mich dem beugen und die Eröffnung schweren Herzens verschieben“, hatte Dygner noch wenige Tage zuvor Befürchtungen, die Eröffnung absagen zu müssen. Erst wenige Stunden zuvor stand fest: Die Veranstaltung konnte – unter Einhaltung der 2-G-Regeln – stattfinden.

Inhaberin Monika Dygner
Inhaberin Monika Dygner zeigte sich zufrieden mit der Besucherzahl, die trotz der angespannten Corona-Lage zur Eröffnung den Weg ins „Torhaus“ gefunden hatte – Foto: mhs

Pünktlich um 18 Uhr waren dann auch schon die ersten Gäste da und gegen 19:30 Uhr zählte die Gastwirtin bereits rund 60 Besucherinnen und Besucher. Der erste Eindruck beim Entree: es hat sich kaum was verändert. Ein wenig frische Farbe hier und da, ein wenig neue Deko und im ehemaligen „kleinen Saal“, in leuchtenden Blautönen gestrichen, viel Platz für die Darts-Spieler, denen die Wirtin hier ein Zuhause bieten möchte. Ein paar dieser Pfeilwurf-Spezialisten hatten sich auch bereits eingefunden und nutzten die Gelegenheit, die Räume und das Spielgerät auszuprobieren. „Coole Location“, waren dann die ersten Kommentare der Darts-Spieler, die aus Weseke angereist waren.

An den neuen Turnier-Dartsgeräten wurden die ersten Wettkämpfe ausgetragen – Foto: mhs

Im großen Saal, in dem die vergilbten Tapeten von einst durch farblich aufeinander abgestimmten Wandbehang ersetzt worden waren, hatte die sechsköpfige, aus Reafeld angereiste Band „Krause Endkolben“, Blues- und Rocktitel ausgepackt, um das Publikum zu unterhalten, wenngleich es sich die große Mehrzahl der Besucher an den Tischen im Schankraum gemütlich gemacht hatte.

„Ich gehe davon aus, dass es heute Abend noch einige Besucher mehr werden. Angekündigt hatten sich noch ein paar Gruppen aus den angrenzenden Orten“, lässt Wirtin Dygner wissen. Und warum keine Corona-Kontrollen am Eingang, die einige Besucher eigentlich vor dem Zugang erwartet hätten? „Darauf haben wir bewusst verzichtet, da wir die Impfzertifikate und die Ausweise am Tisch überprüfen. Das Personal ist angewiesen, alle Besucherinnen und Besucher auf Einhaltung der 2-G-Reglen zu kontrollieren. Sollte jemand dabei sein, der die Regel nicht erfüllt, wird er das Lokal umgehend verlassen müssen“, erklärt Dygner und ist auch schon wieder auf dem Weg an die Tische, um sich um ihre Gäste zu kümmern.

Die Band "Krause Enkolben" aus Raesfeld
Die Band „Krause Endkolben“ aus Raesfeld sorgte zur Eröffnung für den musikalischen Rahmen – Foto: mhs
Am Interieur und em rustikalen Charme des Schankraums hat sich kaum etwas verändert – Foto: mhs

Diejenigen, die sich in Zeiten wie diesen aufmachen, um sich zu einem Kneipenbesuch zu verabreden und in gemütlich, geselliger Runde ein Bier zu trinken, dürften aktuell in der Unterzahl sein. Gerade sie sind es aber, denen es wichtig ist, dass der Ortsteil Burlo ein wenig mehr als bisher belebt wird. „Wer sich traut, in diesen Zeiten etwas anzupacken und neu zu eröffnen, dem kann man nur großen Respekt zollen und bei dem Vorhaben unterstützen“, ist die Meinung vieler Besucher an diesem Abend. So sehen das wohl auch die vielen Kegelclubs, die sich an den Wochenenden bereits ihren Termin auf den neu eingerichteten Kegelbahnen gesichert haben.

Einige Versuche von Kommentatoren in den sozialen Medien, den „reinen Kneipenbetrieb ohne ein entsprechendes Speisenangebot“ bereits vor der Eröffnung tot zu reden, ist zumindest an diesem Eröffnungsabend misslungen – und das trotz andauernder Corona-Krise. „Bleibt zu hoffen, dass das Angebot in Burlo in den kommenden Jahren Bestand haben mag – für den Ort ganz sicher ein wichtiger Aspekt für das gesellschaftliche Miteinander“, sind sich auch da die Gäste einig.