Stromkostenexplosion – Anhebung des Arbeitspreises um 25%
Teuerungsrate kaum zu rechtfertigen
(bd) Kurz vor dem Weihnachtsfest kommen die Fakten auf den Tisch. Nicht nur die Gaspreise, über die in den vergangenen Wochen häufig genug berichtet wurde, sondern auch die Strompreise steigen drastisch an. So versandte nun der Energieanbieter Stromio mit Sitz im nordhrein-westfälischen Kaarst die Aktualisierung der Vorauszahlungen ab dem 1. Januar 2022 an seine Kunden. Vielen von ihnen dürfte angesichts der angekündigten Preiserhöhung der Atem weggeblieben sein. Waren es in diesem Jahr noch 0,3460 EUR Brutto pro Kilowattstunde, die der Kunde zu entrichten hatte, erwartet der Energielieferant ab dem kommenden Jahr satte 0,4330 EUR von seinen Kunden.
Als Begründung für diesen über 25% ansteigenden Preis gibt der Konzern unter anderem den „historisch beispiellosen Anstieg der Beschaffungspreise an den Rohstoffmärkten“ und die staatlich regulierten Rahmenbedingungen für die gesamte Energiebranche an. Gegenläufige Preisentwicklungen wie die sinkende EEG-Umlage habe man bereits berücksichtigt, heißt es da in einem der Redaktion vorliegenden Anschreiben.
Doch damit noch nicht genug. Genauso drastisch wird an der Schraube des Grundpreises gedreht. Auch dort hebt die Stromio GmbH die Gebühren um satte 25% (bisher 18,00 EUR/Mon. – ab 01.01.2022 sind es 22,50 EUR) an. Da hilft auch der Slogan des Unternehmens „Energie zum Discountpreis“ wenig – diese Anhebungen sind in jedem Fall für den Kunden unverträglich. Sie sind kaum zu rechtfertigen, weder durch erhöhte Beschaffungspreise an den Rohstoffmärkten noch durch andere Rahmenbedingungen, denen die Anbieter unterliegen.
Kein Wunder also, wenn einigen Unternehmen die Kunden in Scharen weglaufen und sich immer mehr Haushalte auf den entsprechenden Vergleichsportalen im Netz nach Alternativangeboten umschauen. Nicht selten kann der aufmerksame Kunde bei rechtzeitiger Suche nach einem preiswerteren Anbieter je nach Verbrauch schnell mal einen 50-Euro-Schein pro Monat einsparen.