Borken – Stadt will Kita- und Grundschulkinder mit „Müll-Sammel-Sets“ ausstatten
Fördergeld für 500 „Starter-Sets“ erhalten
BORKEN | (bd/pd) Der städtische Klimaschutzmanager Dominick Tebbe möchte eine weitere Maßnahme aus dem vorliegenden Klimakonzept im Handlungsfeld „Öffentlichkeitsarbeit, Jugend und Bildung“ umsetzen. Dazu seien nun 500 Müllsammel Starter-Sets angeschafft worden, die – mittels Fördergeld aus dem LEADER-Topf – demnächst an die Grundschulen und Kitas verteilt werden sollen. LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union für die Entwicklung des ländlichen Raumes. Die Stadt Borken zählt zur geförderten Region Bocholter Aa. Klimaschutz soll auf diesem Wege stärker im Alltagshandeln verwirklicht und die Kinder unterstützt werden, Bewusstsein für Umweltschutz und ressourcenschonendem Verhalten zu entwickeln, heißt es in der städtischen Mitteilung.
„Indem die Kinder ihren Teil dazu beitragen, den Müll in Borken zu beseitigen, lernen sie, ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln und Umweltschutz zu entwickeln“, erläutert der Klimaschutzmanager seine Projektidee.
Das, was in diesem Zusammenhang als Projektidee des Klimaschutzmanagers vermittelt wird, ist allerdings nicht ganz neu. Im Rahmen der alljährlich im Frühjahr wiederkehrenden Aktionen, bei denen unzählige Familien, mit Müllpickern und Sammelbehältnissen bewaffnet, allerorten durch die Landschaft ziehen, um die Natur vom achtlos entsorgten Wohlstandsmüll zu befreien, erfahren die teilnehmenden Kinder aller Altersklassen bereits seit Jahren, dass Flora und Fauna keine Müllkippen sind. Sie werden zumeist von den Organisatoren dieser Events, von Kita-Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und von ihren Eltern spielerisch zu einem achtsameren Umgang mit der sie umgebenden Natur angeleitet. Immer wieder ist bei diesen Aktionen zu beobachten, dass es vor allem die Jüngsten sind, die mit viel Freude und Spaß beim Müllpicken zu Werke gehen.
Nach und nach sollen jetzt diese Müllsammler-Starter-Sets anteilig in den Borkener Kitas und Grundschulen verteilt werden. Die Johann-Walling Kita, die Montessori Grundschule und das Montessori Kinderhaus wurden bereits entsprechend ausgestattet und beteiligen sich bereits aktiv an diesem Projekt. Die Stadt Borken hofft, dass sich viele an dieser Aktion beteiligen, um gemeinsam so dieses wichtige Thema weiterzuentwickeln.
Dass der sorgsame Umgang mit der Natur und der sachgerechte Umgang mit anfallendem Müll ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz darstellt, ist unstreitig. Auch, dass teilweise hohe Geldbeträge aus zur Verfügung stehenden Fördertöpfen von den Städten abgerufen und sinnvoll eingesetzt werden sollten, bedarf kaum einer Diskussion. Die bahnbrechende Idee ist das, was da aus der Stadtverwaltung nun gemeldet wird, jedoch nicht. Es ist allenfalls ein winziger Baustein auf dem Weg, den nachfolgenden Generationen ein lebenswertes Umfeld und einen erlebenswerten Planeten Erde zu erhalten. Auf den „großen Wurf“ im Betätigungsfeld „Klimaschutz“ in der Stadt Borken warten die Bürgerinnen und Bürger bisher allerdings vergeblich.
