Rhede – Falscher Polizist mit Schockanruf beinahe erfolgreich

Rhede – Falscher Polizist mit Schockanruf beinahe  erfolgreich
Symbolbild

Mann hörte auf sein Bauchgefühl und lag damit richtig – Es bewahrte ihn vor größerem Schaden

RHEDE | pd | Im letzten Moment setze das Misstrauen ein: Das richtige „Bauchgefühl“ hat einen Mann aus Rhede am Mittwoch noch vor einem großen finanziellen Schaden bewahrt. Betrüger hatten versucht, ihn mit einem Schockanruf hereinzulegen. Die Vorgehensweise in diesem Fall kann als charakteristisch für diese Masche gelten: Als das Telefon klingelte, meldete sich bei dem Rheder eine weinende Frau und erzählte in unverständlicher Weise etwas von einem Unfall.

Daraufhin übernahm ein angeblicher Polizeibeamter das Gespräch. Der Betrüger tischte die übliche, frei erfundene Geschichte auf: Die Tochter des Rheders habe einen tödlichen Unfall verursacht. Eine Untersuchungshaft lasse sich nur abwenden, wenn ihr Vater eine Kaution zahle. Die überzeugend auftretenden Täter lotsten den emotional überrumpelten Rheder zum Amtsgericht nach Dorsten und dort die Kaution einzuzahlen – dabei hielten sie die gesamte Zeit den telefonischen Kontakt aufrecht.

Bevor er das Gerichtsgebäude betreten konnte, teilten ihm die Betrüger am Telefon mit, dass der zuständige Mitarbeiter der Zahlstelle nicht mehr im Gebäude sei. Man habe diesen aber erreicht, so dass der Mitarbeiter auf dem Rückweg sei. Der Rheder sollte diesem entgegen gehen und das Geld in einem Park übergeben. Diese dubiosen Umstände weckten zu Recht die Zweifel des Rheders. Er konnte sich rechtzeitig entfernen, bevor es zu einer Übergabe des fünfstelligen Betrages kam.

Die Polizei erneuert vor dem Hintergrund dieses Falls noch einmal ihre Warnung vor dieser Betrugsmasche. Beim Schockanruf setzen die Kriminellen darauf, ihre Opfer stark zu beunruhigen. In einem solchen emotionalen Ausnahmezustand fällt es schwer, die Situation distanziert und rational zu bewerten. Diesen Umstand machen sich die Täter zu Nutze: Sie treten sprachlich geschickt auf, wiegen die Geschädigten zugleich in einer falschen Sicherheit und kommen so leider immer wieder zum Erfolg.

Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden Interessierte unter www.polizei-beratung.de. Angehörige sollten das Gespräch mit älteren Familienmitgliedern such, um sie vor dieser Masche zu warnen.