Mit einem Taxi nach Paris – Für ein Croissant von Borken zur Av. des Champs-Élysées

Mit einem Taxi nach Paris – Für ein Croissant von Borken zur Av. des Champs-Élysées
Mit dem Taxi von Borken an den Fuß des Eiffelturms - Foto: pixabay.com

Acht junge Leute der Marbecker Landjugend setzten die Idee in die Tat um

BORKEN | bd | Manche Nachrichten fallen auch in Zeiten von Corona noch unter die Rubrik: „Kaum zu glauben.“ Oder vielleicht auch wegen der über zwei Jahre andauernden Einschränkungen vor allem im Partyleben junger Leute. Zumindest ist der Ausflug, den in der Nacht von Samstag auf Sonntag acht junge Leute von Marbeck aus unternahmen, unter dieser Rubrik zu verbuchen. Doch von Anfang an:

Droschkenfahrer Steffen Eggesiecker, erst seit kurzer Zeit als Vollzeit-Driver beim Borkener Taxi-Unternehmen Ebbing beschäftigt, hat in der vergangenen Nacht als Taxifahrer wohl das große Los gezogen. Er wurde von Mitgliedern der Marbecker Landjugend gefragt, ob er sie mit dem Taxi zum Frühstück nach Paris fahren würde. Nachdem sich Eggesiecker das Okay vom Chef und die „Auftraggeber“ genügend Bargeld von der Bank geholt hatten, ging es um etwa 23 Uhr mit dem Großraumtaxi auf die Autobahn Richtung Paris. Etwa 600 Kilometer und einige Fahrtstunden später setzte die Reisegruppe dann das um, was sie sich vorgenommen hatte: Ein gemeinsames Frühstück am Fuße des Eiffelturms. Insgesamt dauerte der Aufenthalt in der Nähe des Pariser Wahrzeichens nicht viel länger als 30 Minuten, bevor sich Eggesieker mit der fröhlichen Reisegruppe wieder auf den Heimweg machte.

Was die nicht ganz klimafreundliche „Spritztour“ gekostet hat, darüber schweigt sich der zwar erschöpfte, aber dennoch zufriedene Taxifahrer aus. „Dass so ein Trip nicht gerade für ein paar Euro realisiert werden kann, ist ja klar. Aber die Investition war es den Reisegästen wohl Wert“, erklärt Eggesiecker in einem Telefonat mit der Redaktion Burlo-Direkt.

Ob das Croissant oder das Frühstücks-Baguette im Café am Champs Elysees so viel schmackhafter ist wie die Backwaren aus der heimischen Bäckerei, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Die Reisegruppe dürfte nach durchzechter Nacht und über 1.200 Kilometer auf deutschem und französischem Asphalt vorübergehend kaum zu sprechen sein.