Ukraine-Krieg verdrängt Pandemiegeschehen weitestgehend aus den Nachrichten
Nach wie vor hohe Infektionszahlen im Kreis Borken
KREIS BORKEN | bd | Die Geschehnisse in der Ukraine haben die Berichterstattungen über die nach wie vor andauernde Corona-Pandemie weitestgehend aus den Schlagzeilen verdrängt. Beherrschte die Pandemie bis zum 23. Februar 2022, einen Tag vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine, noch die Meldungen in den Medien, sind aktuell nur noch vereinzelte Informationen zur Infektionslage zu lesen. Derweil grassiert das Virus weiter in der Bevölkerung und es steht zu befürchten, dass die allerorten stattfindenden Kundgebungen/Demonstrationen zum Ukraine-Konflikt mit zum Teil mehreren hunderttausend Teilnehmern das Infektionsgeschehen in den kommenden Tagen weiter beeinflussen dürften. Erst gestern kamen anlässlich einer Fiedensdemo in Köln rund 250.000 Menschen zusammen.
Im Kreis Borken sind die Zahlen der Neuinfektionen nach wie vor auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet für das Kreisgebiet eine 7-Tage-Inzidenz von 1.572,2 (Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche). Nur in verhältnismäßig kleinen Schritten gehen die Zahlen langsam zurück. Für das Land NRW weist das RKI aktuell eine Wocheninzidenz von 1026,6 aus. Auf Bundesebene wird die 7-Tage-Inzidenz mit 1213,0 angegeben.
Im DIVI-Intensivregister wird der Anteil der COVID-19 PatientInnen an der Gesamtzahl der Intensivbetten im Bereich des Klinikverbunds Münsterland mit 8,7% angegeben. Demnach befinden sich aktuell 6 Personen mit einer COVID-Infektion in intensivmedizinischer Behandlung. Eine Person wird invasiv beatmet.