Tennislegende Boris Becker schuldig gesprochen
Langjährige Haftstrafe droht dem 54-jährigen Wahl-Londoner
LONDON | pd | Der in London geführte Strafprozess gegen den deutschen Promi und Ex-Tennisstar Boris Becker hat heute vor dem Gericht eine entscheidende Wende genommen. Die Geschworenen-Jury sprach Becker der Insolvenzverschleierung schuldig. Der gebürtige Leimener muss nun eine langjährige Haftstrafe befürchten. Experten sprechen dabei von bis zu sieben Jahren Gefängnis.
Dem dreifachen Wimbledon-Gewinner und Wahl-Londoner wird eine Vermögensverschleierung in mindestens 4 von 24 vorgeworfenen Fällen unterstellt. Der 54-Jährige habe seinem Insolvenzverwalter Teile seines Vermögens vorenthalten. Zur umfassenden Vermögensauskunft war Becker 2017 von einem Londoner Insolvenz-Gericht verurteilt worden.
Nun bleiben Becker möglicherweise nur noch 21 Tage in Freiheit. Am 29. April 2022 soll das Urteil gegen den ehemaligen Ausnahmesportler gesprochen werden, in dem er mit einer Haftstrafe von bis zu sieben Jahren rechnen muss. Becker hatte die Vorwürfe stets bestritten. Er habe in der Vergangenheit nicht die Zeit und auch nicht die Expertise gehabt, sich um finanzielle Dinge zu kümmern. Diese Begründung hatte ihm Staatsanwältin Rebecca Chalkley nicht abgenommen.