Yvonne Gebauer – Kinder und Jugendliche aus der Ukraine sind in unseren Schulen herzlich willkommen
Rund 8.800 ukrainische Schülerinnen und Schüler in NRW
NRW | pd | Mit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine setzte eine Flüchtlingswelle ein, wie es sie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat. Der anhaltende Zuzug ukrainischer Familien stellt die Länder und Kommunen vor gewaltige Herausforderungen. Nicht nur bei der Unterbringung der Schutz suchenden Menschen, sondern auch bei der Organisation des weiteren Lebens der Geflüchteten in den aufnehmenden Ländern sind Organisationstalent und Weitblick gefragt.
Nun teilt NRW-Bildungsministerin Gebauer mit, dass zwischenzeitlich rund 8.800 ukrainische Schülerinnen und Schüler an den nordrhein-westfälischen Schulen angekommen sind und dort an der Erstförderung teilnehmen.
Schulen erhalten praxisnahe Hinweise
Um die Schulen in Nordrhein-Westfalen bestmöglich bei der Aufnahme und Unterrichtung von Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine zu unterstützen, hat das Ministerium für Schule und Bildung ein umfassendes Konzept erarbeitet. Auf insgesamt 40 Seiten werden darin praxisnahe Hinweise gegeben, wie der Unterricht vor Ort für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler geplant, organisiert und durchgeführt werden kann. Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer: „Kinder und Jugendliche, die bei uns Schutz suchen, sind an unseren Schulen herzlich willkommen. Das Engagement, mit dem sich unsere Schulen ihrer neuen Schülerinnen und Schüler annehmen, ist bewundernswert – insbesondere, wenn man bedenkt, wie herausfordernd die vergangenen zwei Pandemie-Jahre für unsere Schulen gewesen sind. Mit unserem neuen Rahmenkonzept wollen wir sie und alle am Schulleben vor Ort Beteiligten daher in geeigneter Weise unterstützen. Dabei ist mir bewusst: Ein gutes Rahmenkonzept benötigt auch gute Rahmenbedingungen.“
Damit das Konzept umgesetzt werden kann, sollen die personellen Ressourcen entsprechend gestärkt werden, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums. Die dazu erforderlichen Maßnahmen seien bereits eingeleitet. Ob die angekündigte Rekrutierung zusätzlicher Lehrerstellen erfolgreich sein wird, hängt indes nicht nur von den zusätzlich zur Verfügung gestellten, finanziellen Mitteln ab. Man darf gespannt sein, ob die Pläne des Ministeriums greifen oder ob sie sich, ähnlich wie so oft zuvor bei den Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, erneut als „Rohrkrepierer“ erweisen.