Burlo | Berührende Momente während der Gedenkveranstaltung zum 100. Kriegstag in der Ukraine (inkl. Video)

Burlo | Berührende Momente während der Gedenkveranstaltung zum 100. Kriegstag in der Ukraine (inkl. Video)
Viele Menschen aus der Ukraine nahmen an der Versammlung teil - Foto: © BD

Zur Musik der ukrainischen Nationalhymne flossen bei den Teilnehmenden die Tränen

BURLO | Am Freitagabend (3. Juni 2022) versammelten sich über 50 Personen auf dem Vorplatz des Feuerwehr-Gerätehauses in Burlo, um den Opfern des Ukraine-Krieges zu gedenken. Eingeladen hatte dazu die Burlo-Direkt-Redaktion unter dem Motto „Die Welt trägt Trauer – 100 Tage Krieg in der Ukraine“. Neben vielen Ukrainerinnen und Ukrainern, die nach Beginn des Krieges aus ihrer Heimat geflüchtet waren und seitdem im Gästehaus der Oblaten-Missionare in Burlo untergebracht sind, nahmen an der Veranstaltung neben Pater John-James Gnanamuthu CM und Bruder Manfred OMI auch Löschzugführer André Klinkenberg, der Präsident der Burloer Bürgerschützen Wolfgang Niehaves und CDU-Ortsverbandsvorsitzender Holger Wüstnienhaus teil.

Veranstalter und BD-Redakteur Michael H. Schmitt brachte in seiner kurzen Begrüßung das zum Ausdruck, was 100 Tage nach Kriegsbeginn Millionen Menschen weltweit bewegt: „Ganze Städte mitsamt ihrer Infrastruktur wurden in der Ukraine bisher durch den völkerrechtswidrigen und grausamen, russischen Angriff dem Erdboden gleich gemacht und die zurückgebliebenen Menschen leben seit 100 Tagen nicht nur in fortdauernder Angst vor Bomben und Raketen, sondern ertragen auch unter unwürdigen, humanitären Bedingungen das über sie unverschuldet hereingebrochene Leid. Diese Erkenntnis macht auch uns seit dem 24. Februar nachhaltig betroffen und fassungslos.“

Pastor Gnanamuthu griff in diesem Zusammenhang Zitate des indischen Freiheitskämpfers Mahatma Ghandi auf und brachte damit die Bestürzung über die Geschehnisse in der Ukraine mit deutlichen Worten auf den Punkt.

Die Redebeiträge wurden von Natalia Khomyn, einer jungen, ebenfalls aus der Ukraine geflüchteten Lehrerin, ins Ukrainische übersetzt.

Besonders bewegende und berührende Momente ergaben sich im Laufe der Versammlung beim Abspielen der ukrainischen Nationalhymne. Die Teilnehmenden hielten für die Dauer der Musik schweigend inne und ließen dabei ihren Tränen und Gefühlen freien Lauf. Zum Gedenken an die Gräueltaten und die Kriegsopfer entzündeten die Besucher gemeinsam mit den Veranstaltern abschließend 100 Kerzen, die rund um die auf dem Boden ausgebreitete, überdimensional große, urkrainische Nationalflagge aufgereiht waren. Nach einem gemeinsamen Gebet wurde die 30-minütige, von der Borkener Polizei begleitete und störungsfrei verlaufene Versammlung offiziell beendet. Im Nachgang der Versammlung bedankte sich Oblaten-Bruder Manfred OMI auch im Namen der ukrainischen Teilnehmer und Teilnehmerinnen für die, so wörtlich: „denkwürdige und berührende Aktion“.