Vergleich zum Vorjahr | Erhebliche Preissteigerungen bei Vorleistungs- und Verbrauchsgütern

Vergleich zum Vorjahr | Erhebliche Preissteigerungen bei Vorleistungs- und Verbrauchsgütern
Symbolbild © pixabay.com

Statistisches Bundesamt ermittelt allein bei Butter einen Anstieg von +80,2 % gegenüber Mai 2021

JOURNAL | bd/pd | Jeder kennt das beklemmende Gefühl an der Supermarktkasse, wenn der Einkauf wieder einmal gefühlt weit mehr kostet als noch in der vorangegangenen Woche. Dass, was die Verbraucher zwar in ihren gefühlt immer schneller leerenden Geldbörsen spüren, lässt sich für viele nur schwer an einzelnen Produkten festmachen. Doch das Gefühl täuscht laut neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes nicht. Das Amt hat nun vor allem für bestimmte Vorleistungsgüter (Metalle, Dünge- und Futtermittel, Holz etc.) sowie für eine ganze Reihe Verbrauchsgüter Vergleichszahlen zum Vorjahr veröffentlicht.

Vorleistungsgüter

… waren im Mai 2022 um 25,1 % teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber April 2022 stiegen diese Preise um 1,5 %. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate für Vorleistungsgüter gegenüber dem Vorjahr hatte die Veränderungsrate für Metalle insgesamt mit einem Plus von 38,1 %. Hier stiegen die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen um 51,8 %, Nichteisenmetalle und deren Halbzeug kosteten 24,8 % mehr. Während die Preise für Roheisen gegenüber April 2022 um 1,9 % stiegen (nach +7,5 % bzw. 9,8 % im April und März), sanken die Preise für Nichteisenmetalle um 2,0 %. Betonstahl verteuerte sich im Vorjahresvergleich um 72,1 % und im Vormonatsvergleich um 5,2 %. Die Preise für Aluminium in Rohform waren 42,0 % höher als im Vorjahr.



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Besonders hoch waren die Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen mit +110,9 %.  Industriegase kosteten binnen Jahresfrist 68,8 % mehr, Verpackungsmittel aus Holz 67,4 %. Die Preise für Futtermittel für Nutztiere stiegen um 48,7 %. Nadelschnittholz war 41,9 % teurer als im Mai 2021.

Papier und Pappe waren 52,3 % teurer als ein Jahr zuvor. Hier stiegen insbesondere die Preise für Zeitungsdruckpapier (+111,3 %). Wellpapier und Wellpappe, die für die Verpackungsindustrie wichtig sind, kosteten 42,4 % mehr.

Verbrauchsgüter

Preisanstieg bei Verbrauchsgütern vor allem durch gestiegene Preise für Fleisch und Fleischerzeugnisse

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Mai 2022 um 14,7 % höher als im Mai 2021 und stiegen gegenüber April 2022 um 1,3 %. Nahrungsmittel waren 19,2 % teurer als im Vorjahr. Besonders stark stiegen die Preise für Butter (+80,2 % gegenüber Mai 2021, +7,2 % gegenüber April 2022). Nicht behandelte pflanzliche Öle kosteten 68,4 % mehr als im Mai 2021. Rindfleisch war 42,9 % teurer als ein Jahr zuvor, Kaffee 33,6 %, Milch und Milcherzeugnisse 24,1 %. Die Preise für Schweinefleisch waren 24,1 % höher als im Mai 2021, sie sanken jedoch gegenüber April um 2,6 %.

Die Preise für Gebrauchsgüter waren im Mai 2022 um 9,4 % höher als ein Jahr zuvor, insbesondere bedingt durch die Preisentwicklung bei Möbeln (+11,9 %).

Investitionsgüter

…kosteten 7,1 % mehr als im Vorjahr. Eine höhere Veränderung im Vorjahresvergleich hatte es letztmalig im September 1975 gegeben (+7,4 %). Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate für Investitionsgüter gegenüber Mai 2021 hatten die Preissteigerungen für Maschinen mit einem Plus von 8,3 % und für Kraftwagen und Kraftwagenteile (+4,9 %). Besonders stark stiegen die Preise unter anderem für Metallkonstruktionen (+26,1 %), für Teile und Zubehör für Datenverarbeitungsmaschinen (+18,9 %) sowie für Teile für Klimageräte, Kühl- und Gefrierschränke (+15,7 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt


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