Mit dem Wohnmobil auf die Waage – Angebot der Borkener Polizei gut besucht

Mit dem Wohnmobil auf die Waage – Angebot der Borkener Polizei gut besucht
Wiegeaktion kam bei allen Gespannfahrern und Wohnmobilisten gut an - Foto: mhs

Kaum nennenswerte Gewichtsüberschreitungen festgestellt

BORKEN / GESCHER | bd | Am heutigen Freitagnachmittag hatte der Verkehrsdienst der Borkener Polizei Besitzer von Wohnmobilen und Caravan-Gespannen auf das Verkehrsübungsgelände in Gescher eingeladen. Aufgebaut hatten sie dort nach dem großen Erfolg der Wiegeaktion im Jahr 2021 erneut die mobile Waage. Bereits kurz nach 16 Uhr hatten bereits über 50 Fahrzeuge und Gespanne davon Gebrauch gemacht und hatten von den Experten der Polizei das tatsächliche Gewicht ihrer Gefährte überprüfen lassen.

„Bisher ist alles im grünen Bereich. Bei kaum einem Fahrzeug oder Gespann konnten wir bisher eine Überladung feststellen“, resümiert Polizeihauptkommissar Roland Knufmann im Gespräch mit BD-Redakteur Michael H. Schmitt.

Einer von den Gespannfahrern war an diesem Nachmittag Stefan Breuers aus Gescher. Er steht unmittelbar vor der Urlaubsreise in die Schweiz und weiß, dass es die Polizei dort sehr genau mit den Fahrzeuggewichten nimmt. „Ich möchte auf jeden Fall auf Nummer sicher gehen, damit der Urlaub dort nicht schon mit unnötigem Stress beginnt“, beschreibt er seine Motivation, vom Angebot der Borkener Polizei Gebrauch zu machen. Festgestellt wurde von der Polizei, dass Breuers ohne Sorgen gleich noch mehrere hundert Kilogramm zuladen darf, ohne Gefahr zu laufen, wegen Überladung ein „Knöllchen“ zu erhalten.

Klaus Vogel inspizierte in Anwesenheit des Besitzers Stefan Breuers nach der Wiegung auch die sachgerechte Transportvorrichtung für die Gasflasche. Zu beanstanden gab es auch dort nichts – Foto: mhs

Dies ist längst nicht bei allen Fahrzeugen der Fall. Bekannt ist, dass die Hersteller von Caravans und Wohnmobilen beim Ausbau der Fahrzeuge schon recht nah an das Gewichtslimit gehen. Bei einigen Modellen liegt die Leermasse bereits ein gutes Stück über drei Tonnen, sodass bis zur Grenze von 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht nicht wirklich viel Zuladungskapazität zur Verfügung steht. Vielen Besitzern dieser fahrenden Unterkünfte bleibt dann oftmals nur noch die Auflastung auf 4 Tonnen zGG, um unbeschwert auf längere Urlaubsreisen gehen zu können. Dies hat dann natürlich zur Folge, dass das Fahrzeug nur von Personen mit einer entsprechenden Fahrerlaubnis geführt werden darf. Die Klasse B neuerer Art ist da nicht mehr ausreichend.

Ein Abgleich zwischen den Daten im Fahrzeugschein mit dem Wiegeergebnis gehört an diesem Aktionstag zum Standard für die Polizeibeamten. Foto: mhs

An die Grenze gelangte an diesem Nachmittag ein Wohnmobil auf Kastenwagenbasis. Laut Hersteller hat das Fahrzeug eine Leermasse von 2750 Kilogramm. Nachdem der Fahrer die mobile Waage passiert hatte, klärte der Polzeibeamte auf, dass das Fahrzeug (mit vollem Treibstofftank und vollem Frischwasserbehälter) kaum noch Zuladekapazität hat. Die Mitnahme von E-Fahrrädern hätte bei diesem Fahrzeug bereits eine deutliche Überladung dargestellt.

Anders als bei der Wiegeaktion 2021 hatte an diesem Freitagnachmittag Kriminalhauptkommissar Klaus Vogel die Gelegenheit genutzt, die Fahrzeugführer für bestehende Gefahren zu sensibilisieren, an die man zunächst weniger denkt, wenn es auf Reisen geht. Vogel ist Spezialist für den Schutz von Gebäuden und Fahrzeugen und selbst Eigner eines größeren Wohnmobils. Seine dienstliche Aufgabe besteht in erster Linie in der Kriminalprävention, also darin, Häuser, Wohnungen und Fahrzeuge durch Beratung möglichst „einbruchssicher“ zu machen. Auch dieses Angebot wurde von den Campern dankend angenommen.

Wie bereits im vergangenen Jahr war auch diese Aktion der Borkener Polizei ein gelungenes und sehr gut frequentiertes Angebot – gerade noch rechtzeitig zum Start der Sommerferien.


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