Schulressort in NRW nun in Händen von Münsters Ex-Regierungspräsidentin Dorothea Feller

Schulressort in NRW nun in Händen von Münsters Ex-Regierungspräsidentin Dorothea Feller
Ministerin Dorothea Feller | Foto: Land NRW / Michael Gottschalk

Staatssekretär ist Dr. Urban Mauer

NRW | pd/bd | Yvonne Gebauer (FDP) hatte in der vergangenen nordrhein-westfälischen Legislatur das Amt der Schulministerin inne. Kaum jemand zuvor wurde in diesem Amt so sehr für ihre zumeist sehr kurzfristig getroffenen Entscheidungen mit weitreichenden Auswirkungen kritisiert. Doch auch kaum ein Schulminister oder eine -ministerin musste das Amt unter derart schwierigen Bedingungen ausüben wie sie. Ihre Amtszeit war geprägt von den unpopulären Maßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie. Lockdown, Fernunterricht, mangelhafte digitale Aussattung in den Schulen, Tragen von Masken und frierende Kinder in unterkühlten Schulklassen sind die Themen und Bilder, die in Zukunft an die Amtszeit von Gebauer erinnern werden.

Nun hat Münsters ehemalige Regierungspräsidentin Dorothea Feller das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen als Chefin übernommen. Unterstützt und vertreten wird sie in der Ausübung des Amtes durch Staatssekretär Dr. Urban Müller.



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Feller hat am Donnerstag, 30. Juni 2022, die Amtsgeschäfte an der Völklinger Straße übernommen. Bei der Begrüßung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erklärte Ministerin Feller: „Die Schule ist einer der wichtigsten Lebensabschnitte im Leben eines jeden Menschen. Ich freue mich auf die neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen im Ministerium, in der Schulaufsicht und in den Schulen. Ebenso freue ich mich auf einen guten und konstruktiven Austausch mit den Verbänden, Personalräten und den Gewerkschaften. Ich bin mir der großen Verantwortung dieses Amtes bewusst. In den kommenden Wochen geht es darum, die Schulen in Nordrhein-Westfalen gut auf den Start ins neue Schuljahr vorzubereiten. Die Pandemie und die Folgen des Angriffskrieges gegen die Ukraine werden uns weiter herausfordern. Die neue Landesregierung hat sich viel vorgenommen. Wir wollen unsere Schulen in den kommenden Jahren unterstützen und entlasten, damit sie sich mit voller Kraft um unsere Schülerinnen und Schüler kümmern können. Der Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen ist die Grundlage für unsere Arbeit. Erste Pflöcke haben wir eingeschlagen: einen Stufenplan für A13 und 10.000 zusätzliche Lehrkräfte. Die Arbeit beginnt noch heute.“

Gemeinsam mit Ministerin Feller hat der neu ernannte Staatssekretär Dr. Urban Mauer seinen Dienst im Ministerium für Schule und Bildung angetreten. Mauer zeichnete zuletzt als Abteilungsleiter in der Staatskanzlei für die inhaltliche und organisatorische Koordination der Ressorts verantwortlich.

Für Feller, die bereits als Regierungspräsidentin in viele schulische Entscheidungs- und Lenkungsprozesse eingebunden war, ist das Ressort zwar kein Neuland, dennoch dürfte sie sich bewusst sein, dass sie mit ihrer Entscheidung ein Amt angetreten hat, an dem bereits viele Politikerinnen und Politiker zuvor gescheitert waren. Bleibt nun abzuwarten, ob unter ihrer Führung die dringend notwendigen Reformen an den nordrhein-westfälischen Schulen zügiger vorankommen als es unter Gebauer möglich war. Lehrerverbände, Eltern und auch Schülerinnen und Schüler haben bereits im Vorfeld dazu die Messlatte sehr hoch gelegt.


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