Toller Erfolg – „Junges Ensemble“ Mariengarden gab Gastspiel in Paris

Toller Erfolg – „Junges Ensemble“ Mariengarden gab Gastspiel in Paris
Das "Junge Ensemble" Mariengarden gastierte in Paris - Foto: pd

„ZEITSPIEL“ („Jouer pour survivre“) – DAS MÄDCHENORCHESTER VON AUSCHWITZ

BURLO | pd | Auf Einladung der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei – namentlich der Antisemitismusbeauftragten Bundesministerin a.D. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger – und unterstützt durch Deutsch-Französische Freundschaftswerke, darunter der Abbé-Stock-Stiftung, zeigte das „Junge Ensemble Mariengarden“ am vergangenen Samstag das Stück „ZEITSPIEL“ („Jouer pour survivre“) – DAS MÄDCHENORCHESTER VON AUSCHWITZ mitten im Zentrum von Paris am Theatre St. Leon unweit des Eiffelturms.

Mittlerweile seit sechs Jahren spielt das Ensemble mit leicht angepassten Besetzungen das Stück nach Texten von Fania Fenélon und Arthur Miller, das seinerzeit im Forum Mariengarden seine Premiere feierte und schnell überregionale Aufmerksamkeit erfuhr. Mittlerweile wurde die Produktion u.a. im Düsseldorfer Kesselhaus im Auftrag des Landes NRW für das Landesarchiv professionell auf Film gebannt; ein u.a. wegen der Covidpandemie mehrfach verschobenes Engagement in der Nähe des Vernichtungslagers Ausschwitz ist nun für 2023 anvisiert.

Fotos: pd

Mit einem mittlerweile eigenen Container mit Technik, Bühnenbild und Requisiten hatte sich am Mittwoch eine Vorhut aus Technik- und Logistikteam und Bauunternehmer F.-J. Wortmann aus Rhede mit einem LKW auf den Weg in die französische Hauptstadt gemacht, bevor am Donnerstag die Akteure, Helfer und einige Gäste rund um Regisseur und Ensembleleiter Sascha Dücker anreisten. Untergebracht im Gästehaus der Schwestern des Hl. Josef aus Cluny verbrachte die Gruppe bei bestem Sommerwetter ein erlebnisreiches langes Wochenende, bei dem neben Proben und Aufführung auch Zeit für das Kennenlernen und Erleben der Seine-Metropole blieb. Dücker, der in der Vergangenheit mehrere Jahre an einer der Pariser Opern engagiert war und dort gelebt hat, konnte dabei manchen Tipp abseits touristischer Hotspots geben…

Viele Ensemble-Mitglieder bereits im Studium, Beruf oder Ausbildung

Und alle genießen solche Wiedersehenstreffen in unregelmäßigen Abständen: zum wiederholten Male schon hat sich die Gruppe von Schülern verschiedener Jahrgänge, von denen inzwischen viele längst mitten in Ausbildung, Beruf oder Studium stehen, für eine solche Produktion Zeit im Terminkalender freigeschaufelt – ein zusammengeschweißtes Team!

Den Auftritt selbst, der durch die unaufdringliche seitliche Projektion einer eigens angefertigten simultanen Französisch-Übersetzung begleitet wurde, meisterte das Team einmal mehr souverän und mit eindringlicher Darstellung und erntete damit lang anhaltenden Applaus des Publikums. Die Aufführung in dem alten Theatersaal hätte indes noch mehr Zuschauer verdient gehabt! Vermutlich auch terminlich bedingt durch den Ferienbeginn in Frankreich blieben Plätze unbesetzt.

Zusammen mit ihren (Ex-)Schülern hatten auch mehrere Kollegen es sich nicht nehmen lassen, dieser für das Gymnasium Mariengarden besonderen Ehre des vom Land NRW erbetenen ersten Auslandsgastspiels beizuwohnen und zusammen mit ihren (Ex-)Schülern das letzte Ferienwochenende zu verbringen. Auch Schulleiter Michael Brands war eigens nach Paris nachgereist, um „seine“ Theatergruppe zu unterstützen. Die nächsten Wiedersehenstermine nehmen schon Gestalt an: neben den Plänen für die besagte Polenreise und ein Gastspiel in Berlin auf Einladung der dortigen NRW-Landesvertretung stehen bereits Aufführungen in Erkelenz (8./9. November) im Kalender.

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