Fehlende Niederschläge setzen dem Burlo-Vardingholter Venn mächtig zu

Fehlende Niederschläge setzen dem Burlo-Vardingholter Venn mächtig zu
Burlo-Vardingholter Venn im Hitze-Stresstest - Foto: mhs

Wasserspiegel am Kleingewässer „Entenschlatt“ deutlich zurückgegangen

BURLO | bd | Seit Wochen werden kaum nennenswerte Niederschläge verzeichnet und die Tageshöchsttemperaturen pendeln sich auf immer neuen Höchstständen ein. Kaum ist ein „Hoch“ abgezogen, kündigen die Meteorologen auch schon das nächste mit Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke an. Auch am kommenden Wochenende sollen erneut Spitzenwerte von 33 Grad Celsius und mehr erreicht werden.

Bereits vor einigen Wochen hatte die Kreisverwaltung Borken als Folge der lang andauernden Trockenperiode ein Wasserentnahmeverbot aus oberirdischen Gewässern verfügt. Bei Verstößen gegen die Allgemeinverfügung, die zunächst bis zum 31. Dezember 2022 befristet wurde, drohen hohe Geldbußen. Großflächige Waldbrände auf dem gesamten europäischen Kontinent sind Folgeszenarien der sich immer weiter aufheizenden Umwelt.

Burlo-Vardingholter Venn – Spuren der Trockenheit unübersehbar

Besonders auffällig werden nun die Auswirkungen des mangelnden Niederschlags im Naturschutzgebiet Burlo-Vardingholter Venn. Der Wasserspiegel des Kleingewässers am Beobachtungspunkt Entenschlatt/Mittbrake ist deutlich zurückgegangen. An den Uferzonen des Biotops zeigen die verbliebenen Wasserstandsspuren, dass der Pegel um rund einen halben Meter abgesackt ist.

Vertrocknete Uferbepflanzung – Foto: mhs
Bodenbepflanzung, sonst nur unter der Wasseroberfläche treibend und für den Beobachter weitestgehend unsichtbar, wird überall sichtbar und trocknet aus – Foto: mhs

Die Bodenbepflanzung des Gewässers wird an vielen Stellen sichtbar und verkümmert in der nach wie vor anhaltenden Hitze. Die Uferbepflanzung ist bereits teilweise vertrocknet und bietet den Lebewesen, die sich dort seit der „Wiedervernässung“ im Jahr 2009 erfolgreich angesiedelt haben, kaum mehr den natürlichen Schutz- und Brutraum. Der überregional bedeutsame Hochmoorrest in unmittelbarer Nähe der niederländischen Grenze (Wooldse Venn) wird gerade einem weiteren Stresstest unterzogen. Damit sich das Feuchtgebiet wieder vollständig regenerieren kann, sind ausreichende und möglichst lang anhaltende Niederschläge von Nöten – die scheinen aber momentan noch in weiter Ferne zu sein.

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