Gebrauchte Träume | „Used Dreams“ und „Lucky“ rocken den Autohof

Gebrauchte Träume | „Used Dreams“ und „Lucky“ rocken den Autohof
Used Dreams heizte den wenigen Gästen im Autohof mit eigenen Songs ein - Foto: mhs

Folk, Blues und Rock vom Niederrhein

WESEKE | bd | Am Samstagabend stand innerhalb eines Monats bereits die zweite „Rocknacht“ im Weseker Autohof an. Eingeladen waren erneut Musiker vom Niederrhein, die das Publikum anlocken und einheizen sollten. Dass auch an diesem Abend nur wenige Gäste den Weg in die Kneipe an der Hauptstraße fanden, lag wohl weniger an den angekündigten Acts, sondern eher am ausgewählten Zeitpunkt der Veranstaltung. Die Ursache für den nur geringen Zulauf hatte Gastwirtin und Veranstalterin Monika Dygner dann auch schnell ausgemacht: „Rockmusik als Alternative zum gleichzeitig stattfindenden Schützenfestangebot in Borken anzubieten, war dann wohl doch eher waghalsig“, ordnete sie die Besucherzahl von rund 40 Gästen offenbar richtig ein.

Ralf Lukas eröffnete die Autohof-Rocknacht

Diejenigen, die dann doch in den Autohof gekommen waren, erlebten zwei völlig unterschiedliche, musikalische Stilrichtungen. Der Solokünstler „Lucky“ (Ralf Lukas), der sowohl vom Erscheinungsbild als auch von seinem Repertoire eher in die Country-, Folk- und Bluesszene eingeordnet wird, punktete als Opener mit diversen Cover-Versionen von Neil Young über Johnny Cash bis Willie Nelson und Hannes Wader.

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Used-Dreams in neuer Besetzung

Nach dem Gitarren- und Blues-Harp-Barden kamen dann die vier „Rocker“ der niederrheinischen Band „Used Dreams“ auf die Bühne, die musikalisch in kaum eine Schublade passen. So sieht das auch Dirk Heller, Sänger, Songwriter und Mitgründer der Band: „Ich tue mich da wirklich immer sehr schwer, unsere Musik mit irgendwelchen bekannten Top-Acts zu vergleichen. Einordnen ließe sich unsere Musik vielleicht am besten in der stilistischen Ecke von >>Fury in the Slaughterhouse<<„, beschreibt er im Gespräch mit Burlo-Direkt vor Konzertbeginn.

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Was das Publikum an diesem Abend auf jeden Fall nicht erwarten konnte, waren gecoverte Titel, denn „Used Dreams“ legt Wert auf die Feststellung, dass es nur eigene Titel aufs Gehör gibt, die allesamt aus der Feder von Frontman Heller stammen.

Durch Corona ausgebremst

So wie für viele andere Bands waren die beiden vergangenen Jahre aufgrund der Corona-Pandemie und damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen eine echte Herausforderung. „Hinzu kam dann noch, dass zwei Musiker die Band verließen und >>Used Dreams<< quasi wieder von vorne anfangen musste“, beschreibt Heller die Situation in den vergangenen Jahren. Die aktuelle Besetzung hat sich somit erst vor etwa einem Jahr zusammengefunden. „In dieser Formation ist es heute das erste, gemeinsame Konzert – und wir haben richtig Bock auf diese Feuertaufe“, beschrieben alle Musiker im Einklang, bevor es auf der Bühne zur Sache ging. Tatsächlich fiel es schwer, die Musik der Band stilistisch in eine Kategorie einzuordnen. Handwerklich präsentierten die vier Niederrheiner mit großer Spielfreude eine richtig gute „Mucke“, die das Publikum von Beginn an mitnahm.

Fazit: Die Gäste erlebten einen musikalisch abwechslungsreichen Abend, der ganz sicher mehr Besucher verdient gehabt hätte.

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