Inflationsrate steigt im Vergleich zum Vorjahr auf 10,1 Prozent

Inflationsrate steigt im Vergleich zum Vorjahr auf 10,1 Prozent
Inflationsrate steigt über 10 Prozent - Symbolbild

Höchste Steigerungsrate seit rund 70 Jahren

NRW | pd | Der Verbraucherpreisindex für Nordrhein-Westfalen ist von September 2021 bis September 2022 um 10,1 Prozent gestiegen (Basisjahr 2015 = 100), das ist die höchste Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen seit Anfang der 1950er Jahre. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, stieg der Preisindex gegenüber dem Vormonat (August 2022) um 1,8 Prozent.

Grafik IT.NRW

Gegenüber dem Vormonat (August 2022) verteuerten sich insbesondere Güter und Dienstleistungen im Bereich Verkehr (+9,6 Prozent). Hauptpreistreiber waren dabei die sogenannten kombinierten Personenbeförderungsleistungen (+217,5 Prozent) aufgrund des Wegfalls des 9-Euro-Tickets sowie die Kraftstoffpreise (+11,7 Prozent, darunter Benzin: +14,0 Prozent). Bekleidung (+5,4 Prozent) und Nahrungsmittel wie beispielsweise Paprika (+14,6 Prozent) und Kopf-/Eisbergsalat (+10,8 Prozent) verteuerten sich auch spürbar.

Drastischer Anstieg im Pflegebereich

Im Pflegebereich zogen die Preise für die ambulante Pflege für gesetzlich Versicherte an (+11,6 Prozent). Hintergrund ist, dass seit dem 1. September 2022 nur noch Pflegeeinrichtungen zur Versorgung zugelassen werden, die ihr Pflege- und Betreuungspersonal nach Tarif oder kirchlichen Arbeitsrechtsregelungen bezahlen. Günstiger im Vergleich zum Vormonat waren u. a. Weintrauben (−7,5 Prozent) und Kartoffeln (−6,5  Prozent).

Energie und Krafstoffe als Preistreiber

Im Vergleich zum Vorjahresmonat (September 2021) stiegen unter anderem die Preise für Haushaltsenergien (+57,5 Prozent; darunter: Gas einschließlich Umlage +73,6 Prozent) und Kraftstoffe (+27,5 Prozent; darunter Dieselkraftstoff +42,8 Prozent). Preissteigerungen verzeichneten insbesondere auch Nahrungsmittel wie beispielsweise Butter (+60,5 Prozent), Quark (+59,6 Prozent), Gurken (+50,4 Prozent) und Nudeln (+45,5 Prozent). Günstiger waren im Vergleich zum September 2021 beispielsweise Tomaten (−10,3 Prozent) und Fernsehgeräte (−9,5 Prozent).

Quelle: IT.NRW