Rad und Pedelec – Viele ohne Licht und auf der falschen Seite unterwegs

Rad und Pedelec – Viele ohne Licht und auf der falschen Seite unterwegs
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Kontrollwochen der Polizei zeigen Verstöße auf

KREIS BORKEN | pd | Sie bringen sich und andere in Gefahr: Zu viele Radfahrerinnen und Radfahrer sind unbeleuchtet unterwegs. Das haben umfangreiche Kontrollen der Kreispolizeibehörde Borken zu Beginn der dunklen Jahreszeit aufgezeigt. Der Fokus der Schwerpunktaktionen lag dazu in der vergangenen Woche im Gebiet der Polizeiwachen Bocholt und Ahaus.

Das fehlende Licht stellte nur einen der häufigsten Verkehrsverstöße dar, die die Beamtinnen und Beamten festgestellt haben. Für vermeidbare gefährliche Situationen sorgten ebenfalls nicht wenige „Geisterradler“ auf dem falschen Radweg. Was sich zudem zeigte: Verhältnismäßig oft galt auch auf dem Rad oder Pedelec zu viel Aufmerksamkeit dem eigenen Handy anstelle des Straßenverkehrs.

Die Ergebnisse der Fahrradkontrollwoche, aufgeschlüsselt nach den beiden Wachstandorten:

In Bocholt ahndete die Polizei insgesamt 256 Verstöße von Radfahrerinnen und Radfahrern. 103 Mal waren die Betreffenden auf dem falschen Radweg unterwegs und riskierten Kollisionen mit Gegenverkehr oder Abbiegenden, die nicht mit Radlern aus der anderen Richtung rechnen. 44 Mal fehlte es an aktiver Beleuchtung, 27 Mal mochten Radler auch in der Fußgängerzone nicht absteigen und 20 Mal nutzen sie das Handy beim Fahren. Bei den 72 Verstößen von Pedelecfahrenden ragt das „Geisterradeln“ auf dem falschen Radweg mit 47 Verstößen deutlich heraus. Im Raum Bocholt ahndeten die Polizisten zudem 174 Verkehrsverstöße von Autofahrern. In 28 Fällen hatten KFZ-Führer einem Radfahrenden die Vorfahrt genommen. Insgesamt stellte die Polizei in Bocholt bei ihren Kontrollen 502 Verkehrsverstöße fest.

In Ahaus zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Bei den 302 festgestellten Verstößen durch Radfahrende fiel dort das Problem der Beleuchtung 130 Mal ins Gewicht. In 74 Fällen stoppte die Polizei Radfahrende, die den für sie falschen Radweg befuhren und damit die akute Gefahr einer Kollision heraufbeschworen. Das galt auch für 15 von 25 Pedelecfahrende, bei denen die Polizei einen Verkehrsverstoß ahndete. Bei 33 Kontrollen stellten die Beamtinnen und Beamten technische Mängel bei den Fietsen fest, und auch im Raum Ahaus schlug sich das Nutzen des Handys auf dem Rad 24 Mal und auf dem Pedelec drei Mal in negativer Weise nieder. Darüber hinaus hatte das Fehlverhalten im Straßenverkehr auch Konsequenzen für 17 Autofahrerinnen und -fahrer. In acht Fällen hatten die Betreffenden den Gurt nicht angelegt.

Derartige Fahrradkontrollwochen der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz stellen einen wichtigen Beitrag dar, um Unfälle zu verhindern. Denn nach wie vor liegen die entsprechenden Zahlen im Kreis Borken verhältnismäßig hoch: In diesem Jahr sind bislang 645 Menschen bei Unfällen mit dem Rad oder dem Pedelec im Kreis Borken verunglückt. Die Polizei setzt nicht zuletzt angesichts dieser Daten ihre Kontrollen und Präventionsaktionen weiter fort.

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