Zahl der Grippe-Infizierten im Kreis Borken steigt stetig an

Zahl der Grippe-Infizierten im Kreis Borken steigt stetig an
Zahl der Grippe-Infizierten im Kreis Borken steigt stetig an - Symbolbild

Kreisgesundheitsamt empfiehlt besonders Risikogruppen, sich gegen Influenza impfen zu lassen

KREIS BORKEN | pd | Durch die kalte und nasse Jahreszeit ist die „Grippe-Welle“ im Kreis Borken nach der Corona-Pause wieder allgegenwärtig. Das zeigen die Zahlen der Infizierten der vergangenen drei Monate, die dem Kreisgesundheitsamt gemeldet wurden. Waren es im September noch zehn, sind es bislang im Dezember 336 Fälle (Stand 14.12.2022). Die tatsächliche Zahl dürfte aber weitaus höher sein, da längst nicht alle gemeldet werden. „Vor diesem Hintergrund raten wir vom Kreisgesundheitsamt allen, doch insbesondere den Risikogruppen, sich impfen zu lassen“, sagt Dr. Francis Abele-Haupts, zuständige Amtsärztin in der Kreisverwaltung. Zu den Risikopatientinnen und -patienten zählen laut RKI:
Menschen, die 60 Jahre und älter sind,

  • chronisch Kranke,
  • Schwangere,
  • alle Menschen, die viel mit anderen Menschen zu tun haben: medizinisches Personal, Beschäftigte in Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie in Schulen und Kindergärten.

Gerade mit Blick auf die Zeit zwischen Januar und März 2023, in der das Gesundheitsamt einen weiteren Anstieg der Zahl der Infizierten oder eine weitere Grippewelle für möglich hält, appelliert die Medizinerin an die Bürgerinnen und Bürger, sich jetzt impfen zu lassen: „Wer sich noch in diesem Jahr impfen lässt, ist für die kommenden Monate gut gewappnet. Die Grippeimpfung ist der beste Schutz vor dieser schweren Erkrankung. Schließlich wissen wir, dass bei Geimpften die Grippe nicht so schlimm verläuft.“ Und der Schutz nehme zu, wenn man sich jährlich impfen lässt.

Grippeviren sind sehr wandlungsfähig und kommen in ständig neuen Varianten vor. Daher wird fast ein Jahr im Voraus jeweils über die Zusammensetzung des Grippeimpfstoffes entschieden, um dessen Produktion rechtzeitig starten zu können. Dies geschieht anhand möglichst genauer Vorhersagen durch die Weltgesundheitsorganisation. In dieser Saison gibt es den hochwertigen Vierfach-Impfstoff. Vor einer Ansteckung schützen zudem gründliches Händewaschen mit Seife, das Vermeiden von Händeschütteln und das Husten oder Niesen in die Ellbogenbeuge oder mit dem Unterarm vor dem Mund.

Zum Hintergrund:
Eine Grippe ist nicht, wie es umgangssprachlich oft heißt, mit einer Erkältung gleichzusetzen. Eine Grippe wird durch sogenannte Influenzaviren verursacht und ist eine viel ernstere Erkrankung als eine Erkältung. Die typischen Symptome sind ein plötzlicher Krankheitsbeginn mit Fieber, Halsschmerzen, trockenem Husten sowie heftigen Kopf- und Gliederschmerzen.

Weitere Informationen zur Grippeschutzimpfung gibt es im Internet zum Beispiel bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.bzga.de) und beim Robert-Koch-Institut (www.rki.de).