Zweiter Jahrestag – Drei Jugendliche aus Borken kommen bei Flugunfall ums Leben

Zweiter Jahrestag – Drei Jugendliche aus Borken kommen bei Flugunfall ums Leben
Drei Segelflug-Nachwuchspiloten kamen vor zwei Jahren bei einem Flugunfall ums Leben - Foto: © BD/mhs

Erinnerung an ein Unglück, das landesweite Anteilnahme und Trauer auslöste

BORKEN / BURLO | bd | Heute vor genau zwei Jahren war die Welt für viele Menschen noch in Ordnung. Und dies trotz der bereits lang anhaltenden Corona-Pandemie mit all ihren Nebenwirkungen auf das tägliche Leben. Dieser Zustand änderte sich vor allem für die Angehörigen und Mitschüler:innen von drei Borkener Jugendlichen einen Tag später schlagartig. Die Nachricht, die in den Abendstunden des 18. Juli 2021 die Menschen in Borken erreichte, löste von einer Sekunde auf die andere tiefe Trauer aus, die für viele Betroffene bis heute unvermindert andauert. Am späten Nachmittag waren im Rahmen eines Fliegerlagers im sächsischen Sandersdorf-Brehna OT Renneritz vier Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen auch drei junge Segelflieger:innen aus Borken.

Wie die zuständige Polizeiinspektion Dessau-Roßlau einen Tag später mitteilte, war das einmotorige Flugzeug polnischer Bauart kurz nach dem Start im Bereich des Startfeldes abgestürzt und in Brand geraten. Der erfahrene, 55-jährige Pilot aus Sachsen sowie ein männlicher (15) und eine weibliche Jugendliche (14) aus Nordrhein-Westfalen (Kreis Borken) verstarben noch an der Unfallstelle. Eine weitere Jugendliche (16), ebenfalls aus dem Kreis Borken stammend, wurde schwerstverletzt aus dem Flugzeugwrack geborgen und in ein nahegelegenes Krankenhaus verbracht. Sie erlag nur wenig später den Folgen ihrer schweren Verletzungen.

Nicht nur die Angehörigen, Freunde, Mitschüler:innen und das Lehrpersonal erschütterte diese Nachricht, sondern gleichermaßen auch die Mitglieder des Luftsportvereins Borken, in dem die Jugendlichen ihrer großen Leidenschaft, dem Segelfliegen, nachgingen. Die jungen Nachwuchspiloten hatten im LSV Borken das Segelfliegen erlernt und hatten, genau wie rund 50 Jugendliche anderer Luftsportvereine auch, mit großer Begeisterung an dem Fliegerlager nördlich von Leipzig teilgenommen.

So wie in diesem Bild wurden auf den Leitwerken der Fieger des LSV Borken die Namen der Verunglückten verewigt – Foto: BD

Auch heute, zwei Jahre nach diesem tragischen Ereignis, das landesweit unermessliche Bestürzung und Trauer auslöste, ist das Unglück immer noch an vielen Orten präsent. So erinnern im Luftsportverein Borken Aufschriften auf den vereinseigenen Segelfliegern täglich an die jugendlichen Opfer des Absturzes. Noa, Leo und Kim steht dort in großen, schwarzen Lettern geschrieben, die vom Boden aus auch dann noch gut zu erkennen sind, wenn die Fluggeräte bereits in großer Höhe über dem Flugfeld in Borken Hoxfeld schweben. Sie halten die Erinnerung an das Schicksal der jungen Menschen, die so früh und unvermittelt aus dem Leben gerissen wurden, wach. Genau wie vermutlich unzählige Menschen in der gesamten Region sind wir am zweiten Jahrestag des Unglücks in Gedanken bei den Hinterbliebenen und Freunden der Verstorbenen.


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