IT-Sicherheitslücke bei der Stadt Borken entdeckt

IT-Sicherheitslücke bei der Stadt Borken entdeckt
Symbolbild

Betroffen war nach Mitteilung der Stadtverwaltung das Terminbuchungsportal

BORKEN | pd | Seit April 2020 nutzt die Stadt Borken ein externes Terminbuchungsportal für Anliegen im Bürgerbüro. Nun wurde die Stadtverwaltung Borken darüber informiert, dass über eine Sicherheitslücke des außerhalb der IT-Systeme des Rathauses betriebenen Systems in 521 Fällen die erfassten Informationen für eine Terminbuchung abgegriffen wurden. Bei den abgegriffenen Daten handelt es sich um Namen, Geburtsdaten, Telefonnummern und E-Mail-Adressen. Entdeckt hat das Datenleck ein IT-Student aus Karlsruhe, der dies der Polizei gemeldet hat. Er hat diese Daten dann unmittelbar der Polizei zur Verfügung gestellt und auf das Datenleck hingewiesen. Nach bisherigen Wissensstand ist davon auszugehen, dass die Daten nicht zweckwidrig verwendet worden sind, heißt es dazu ergänzend in der Mitteilung aus dem Rathaus.

„Das Terminvergabeportal wird durch einen externen Dienstleister betrieben, der die Sicherheitslücke schnellstmöglich behoben hat. Das Portal ist nicht am IT-System des Rathauses angedockt“, betont Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing. „Alle personenbezogenen Daten außerhalb dieses Online-Angebots, die im Rathaus vorliegen, sind von dem Datenleck in keiner Weise betroffen“, stellt sie klar. Gemeinsam mit dem zuständigen Dienstleister werde die Stadt Borken alles daransetzen, dass es nicht noch einmal zu so einem Vorfall kommt. „Da die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen in der Vergangenheit reibungslos verlief, bin ich mir sicher, dass dies ein einmaliger Fehler war. Die Möglichkeit zur Online-Terminvereinbarung behalten wir daher bei.“ Zudem könne das Bürgerbüro auch ohne vorherige Terminvereinbarung besucht werden.

Die Stadt Borken hat die betroffenen Bürgerinnen und Bürger bereits informiert und entschuldigt sich ausdrücklich für diesen Vorfall. (Quelle: Pressemitteilung Stadt Borken)

Ergänzung der Redaktion: Die Frage, auf welchen genauen Zeitraum das Datenleck eingegrenzt werden kann sowie die Frage, woher die Erkenntnis stammt, dass möglicherweise rechtswidrig erlangte Daten nicht missbräuchlich benutzt worden sind, konnte aktuell seitens der Pressestelle auf Anfrage unserer Redaktion nicht beantwortet werden. Sobald hier diesbezüglich eine Antwort vorliegt, wird nachberichtet.


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