Skurios Volleys – Tränen zum Abschied am Saisonende

Skurios Volleys – Tränen zum Abschied am Saisonende
Helfer, Staff und Spielerinnen der Skurios Volleys Borken - #EinTeam in der Saison 2023/24 (Foto: Thomas Hacker)
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102 spannende Sätze gespielt – Im letzten Match gab es dann doch noch eine Niederlage

BORKEN | pd | Es ist vorbei. Am Samstagabend um 21.52 Uhr ging für die Skurios Volleys die erste Saison in der eingleisigen 2. Volleyball Bundesliga Pro zu Ende. Insgesamt vier Matchbälle hatten die Spielerinnen im allerletzten Satz dieser so emotionalen Saison im Tiebreak gehabt; am Ende fehlte aber das letzte Quäntchen Glück. Das 24. und letzte Saisonspiel endete mit einem 2:3 (25:13, 21:25, 19:25, 25:20, 19:21), womit sich die Allbau Volleys Essen auch im Rückspiel knapp durchsetzten.

Insgesamt 104 lange Spielminuten sahen 665 Fans in der Mergelsberg-Sporthalle zum Saisonfinale ein grandioses Spiel, bei dem am Ende die junge Außenangreiferin Lilli Daubert die letzte silberne MVP-Medaille der Saison erhielt. Nach einem überzeugenden Borkener Auftakterfolg im ersten Durchgang konnten sich die selbsternannten „Pottperlen“ auch dank einer starken Blockleistung und einer guten Annahmeleistung in den nächsten beiden Sätzen behaupten und schafften es zugleich immer wieder, Borkens Block zu überwinden. Satz Nummer 101 in dieser Saison ging dann wieder an die Skurios Volleys und ließ die Fans in der Mergelsberg-Sporthalle schon vom neunten Sieg in dieser Saison träumen, der dann – irgendwie passend zur gesamten Saison – im Tiebreak ermittelt werden musste. Hier gab es dann das so oft erlebte Wechselbad der Gefühle: Anfänglich lagen die Skurios Volleys vorne, mussten dann wieder zittern, vergaben schließlich vier Matchbälle und mussten sich dann doch mit 19:21 geschlagen geben. Gekämpft, gehofft, gestreckt – doch nur wenig Zählbares eingefahren…

Am 20. April ging nach insgesamt [genaue Anzahl der Tage] Tagen nicht nur die erste Spielzeit der Skurios Volleys in der eingleisigen 2. Volleyball Bundesliga Pro zu Ende, sondern auch die achtjährige Ära von Cheftrainer Chang Cheng Liu. 191 Liga-Spiele betreute er sein Team und holte mit Borken zwei Meisterschaften und drei WVV-Pokalsiege. Nicht umsonst glitzerten nach Spielende in so manchen Gesichtern die Tränen aufgrund des emotionalen Abschieds vom langjährigen Cheftrainer, der sich ab der kommenden Spielzeit hoffentlich in der 1. Bundesliga beweisen wird und sich damit seinen lang ersehnten Traum erfüllen würde. Die Skurios Volleys, alle Helfer und Fans würden es Chang Cheng Liu von Herzen wünschen.

Neben dem Abschied vom Cheftrainer verlassen auch Diagonalspielerin Zaneta Baran, Co-Trainerin wegen einer langfristigen Knieverletzung, die Skurios-Rückkehrerin und Außenangreiferin Anika Brinkmann sowie Außenangreiferin Lilli Daubert und Mittelblockerin Paula Schröer (beide mit Doppelspielrecht vom VCO Münster ausgestattet), Libera Melanie Gerhard und Universalspielerin Mira Weber den Verein. Ihnen allen wünschen die Skurios Volleys alles erdenklich Gute.

Eine herausfordernde Saison geht damit zu Ende, die von personellen Umbrüchen, Verletzungssorgen und vielen Aufbrüchen begleitet wurde. Verstärkt durch drei Talente aus der eigenen Volleyball-Abteilung des RSV Borken 22 und mit einem Altersdurchschnitt des Kaders von gerade einmal 22 Jahren, sahen sich die Skurios Volleys in den letzten Jahren wenig bekannte Herausforderungen ausgesetzt. Statt 3-Satz-Siege ging es plötzlich regelmäßig bis in den kräftezehrenden Tiebreak – in der Hinrunde allein in acht von insgesamt zwölf Begegnungen. Vier weitere Tiebreak-Spiele kamen in der Rückrunde hinzu. Doch was für die eigenen Fans toll anzuschauen ist, bringt nicht unbedingt die meisten Punkte. Nur zwei Mal gab es Siege, die jeweils drei wichtige Tabellenpunkte einbrachten.

Siege und Niederlagen sind aber nicht alles – und das gilt erst recht für die Skurios Volleys. Der Zuschauer-Zuspruch in dieser Saison steigerte sich seit Saisonbeginn stark, und die Euphorie kannte kaum Grenzen. Auch andere Vereine waren von der Atmosphäre in der Halle und der Volleyball-Euphorie sehr angetan. Darauf gilt es nun aufzubauen, um dann in der neuen Saison erneut durchzustarten…

Ein Beitrag von Thomas Hacker


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