Feuerwehr | Generalversammlung des Löschzugs Burlo-Borkenwirthe

Feuerwehr | Generalversammlung des Löschzugs Burlo-Borkenwirthe
Ehrungen und Beförderungen zur Generalversammlung des LZ Burlo-Borkenwirthe - Foto: BD/mhs

Viele Ehrungen vor vollem Haus

BURLO | bd/mhs | Am Freitagabend (06.01.2023) fand nach zweijähriger, der Corona-Pandemie geschuldeten Zwangspause, die Generalversammlung des Löschzuges Burlo-Borkenwirthe statt. Selten zuvor waren zur Freude des Löschzugsführers André Klinkenberg so viele Mitglieder zu einer Versammlung ins Gerätehaus an der Dunkerstraße gekommen wie an diesem Abend. Neben den Mitgliedern des Löschzuges begrüßte er Kai Sobbe (stellvertr. Wehrführer), Norbert Nießing (1. Beigeordneter Stadt Borken), René Terwollbeck (Ordnungsamt Stadt Borken), Maria Schulte (Ortsvorsteherin Burlo).

Ukraine-Krieg wirkt sich bis in die Gerätehäuser aus

Nach einer kurzen Begrüßung und dem Gedenken der Verstorbenen übergab Klinkenberg das Wort an Kai Sobbe. Dieser hob hervor, dass alle Wehrkräfte seit Beginn der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges neben dem „Alltagsgeschäft“ (35 Einsätze im Jahr 2022 mit 1064 Stunden) vor immer neue Herausforderungen gestellt würden. Vor allem auf die durch den Krieg verursachten Lieferengpässe bei der Energie-Versorgung müssen sowohl die Städte und Gemeinden, aber in Konsequenz auch die Löschzüge der Feuerwehren reagieren.

Generalversammlung im Burloer Gerätehaus war überdurschnittlich gut besucht

Doch nicht nur das Szenario einer möglichen Gasmangellage stelle eine gesamtgesellschaftliche Bedrohung dar. „Auch Anschläge auf die kritische Infrastruktur, die möglicherweise länger andauernde Stromausfälle zur Folge haben könnten, seien seit Beginn des Krieges nicht auszuschließen. „Auf derartige, hoffentlich niemals eintretenden Ereignisse, müssen die Wehrkräfte vorbereitet sein“, beschreibt Sobbe die Ernsthaftigkeit der Lage in den vergangenen Monaten. „Damit uns diese folgenschweren Ereignisse nicht unvorbereitet treffen, haben wir gemeinsam mit Vertretern der Stadt Borken innerhalb der vergangenen Wochen und Monate im Rahmen unserer Möglichkeiten Vorsorge getroffen.“ Dabei gehe es in den Gerätehäusern um die Aufrechterhaltung der Kommunikationsfähigkeit genauso wie um die Sicherstellung der Einsatzfähigkeit des gesamten, technischen Gerätes. Zu den ersten Maßnahmen gehörte demnach die Anschaffung von Notstromaggregaten.

Norbert Nießing als Vertreter der Stadt Borken stützte in seinem kurzen Redebeitrag die Beurteilung der Lage des stellvertretenden Wehrführers, hob aber ergänzend hervor, dass es umso erfreulicher sei, mit welch großem Engagement und Professionalität alle Mitglieder dieses Löschzuges und auch der aller anderen Wehren in Borken bei den Bewältigungen unterschiedlichster Einsatzlagen zu Werke gehen.

Ehrungen

Die wohl herausragendste Ehrung konnte an diesem Abend Heinrich Heselhaus für seine 60-jährige Mitgliedschaft in der Burloer Wehr entgegen nehmen. Ihm wurde die „Ehrenurkunde in Gold“ überreicht, nachdem die vielen Stationen seiner Laufbahn nicht unerwähnt geblieben waren.

Heinrich Heselhaus und Ehefrau Ingrid freuten sich über die Ehrung

Auch Heiner Diekmann mit Ehefrau Kläre freuten sich über die verliehene Ehrenurkunde. Er feierte bereits 2020 sein 50-jähriges Dienstjubiläum. Über die Ehrung für 25 Jahre Wehrzugehörigkeit freuten sich Andre Remmelt mit Ehefrau Ramona sowie Karsten Stratmann. Alle Jubilare erhielten ihre Urkunden aus den Händen von Norbert Nießing, der stellvertretend für Innenminister Herbert Reul die Auszeichnungen vornahm.

Heiner Diekmann mit Ehefrau Kläre

Beförderungen und Auszeichnungen

Während Björn Beckmann vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann ernannt wurde, erhielt der stellvertretende Löschzugführer Jürgen Kruse für seine Verdienste während der „Ahrtal Flutkatastrophe“ eine Ehrenmedaille des Innenministeriums. Alle Jubilare und ausgezeichneten Wehrleute erhielten aus dem Auditorium jeweils lang anhaltenden und wohlverdienten Applaus.

Aktuell verfügt der Löschzug Burlo-Borkenwirthe über 44 aktive Mitglieder, 8 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr sowie 10 Mitglieder in der Ehrenabteilung. Alle gemeinsam versehen ihren Dienst mit großer Leidenschaft, was sich auch in den abgeleisteten Fortbildungsstunden (402 Stunden) und Sonderdiensten (514 Stunden) sowie in der durchweg hohen Bereitschaft, an den Dienstabenden aktiv teilzunehmen, widerspiegelt.


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