MAMMA MIA in Burlo – Premiere des Abba-Musicals vor vollem Haus

MAMMA MIA in Burlo – Premiere des Abba-Musicals vor vollem Haus
ABBA-Musical-Adaption des "Jungen Ensembles Mariengarden" feierte am Freitagabend Premiere

Farbenfrohe Show startete mit technischen Pannen

BURLO | pd/mhs | Der Teufel steckt oftmals im Detail. Dieses Sprichwort mag auch Regisseur Sascha Dücker am Freitagabend zur Premiere der Musical-Adaption „MAMMA MIA“ durch den Kopf geschossen sein, nachdem es gleich zu Beginn ein Paar technische Probleme gab. Die Mikrofone, die die DarstellerInnen als „Headset“ trugen und dafür sorgen sollten, dass das gesprochene Wort und der Gesang sauber ins Publikum übertragen wird, blieben weitestgehend stumm oder zu leise. Ein Premierenstart, der für jeden Darsteller auf der Bühne und für jeden Produzenten ein regelrechter Albtraum ist. Wie die Techniker des „Jungen Ensembles“ später erklärten, ließ sich plötzlich aus unvorhersehbaren Gründen die Lautstärke nicht mehr hochregeln, sodass anschließend Handmikrophone zum Einsatz kommen mussten.

Insofern war der Start des Musicals dann schon etwas holprig und trug auch merklich zur Verunsicherung der jungen DarstellerInnen bei. Kein Wunder, handelt es sich bei den jungen SängerInnen und SchauspielerInnen schließlich nicht um Bühnenprofis, sondern um OberstufenschülerInnen des Burloer Gymnasium Mariengarden, die seit September vergangenen Jahres neben der Schauspielerei und dem Proben eines komplizierten Bühnenstücks wohl auch noch die nicht mehr allzu fernen Abitur-Prüfungen im Kopf haben.

Kompositionen und Gesang des Originals gelten als musikalisch sehr anspruchsvoll

Doch trotz dieser anfänglichen Probleme kam dann im Laufe der bunten Bühnenshow doch noch das Abba-Feeling auf, das seit Jahrzehnten Musikfans in aller Welt begeistert. Rund 65 Millionen Menschen weltweit haben das Musical „MAMMA MIA“ bereits gesehen. Nun kamen nochmal ein paar hundert im Burloer „Forum Mariengarden“ hinzu.

Malin Terschluse als Sophie war die Erste Darstellerin, die das Publikum auf der Bühne zu sehen und zu hören bekam

Um es gleich vorweg zu nehmen: Alle Beteiligten verdienen für ihre dargebotene Leistung den größten Respekt. Das weiß auch Familienvater Jörg Gleba, selbst semiprofessioneller Musiker und an diesem Abend nicht nur Zuschauer, sondern als Vater auch mitfiebernder Begleiter seiner drei Kinder (Shannon, Laoise und Liam) die als SchülerInnen des Gymnasiums bei der Produktion mitwirken.

„Wer jemals aktiv Musik gemacht hat, der weiß einzuordnen, dass die Titel von ABBA richtig schwere Kost sind. Da spielst oder singst Du nicht mal so eben die Musik runter. Ähnlich wie bei den Titeln der Beatles, die meiner Meinung nach in der gleichen Kategorie angesiedelt sind. Was ich damit sagen will ist, dass die jungen Talente, die wir da heute auf der Bühne sehen, sich nicht nur musikalisch Schwieriges zugetraut haben, sondern dass sie das – abgesehen von den anfänglichen Tonproblemen – auch noch richtig gut rüberbringen“, beschreibt er im Gespräch mit Burlo Direkt in einem Pausengespräch nicht ganz ohne Stolz.

Tatsächlich sind die Abba-Titel nicht nur gesanglich, sondern auch für die Instrumentalisten eine Herausforderung. Frank Scholzen am Piano, Henning Franzen an den Drums und Samuel Ellers an den Keyboards setzten die Themen allerdings in professioneller Manier um und brachten den Sound in die Halle, der bei jedem Ton an die großen Bühnenshows von Björn Ulvaeus, Benny Anderson, Agnetha Fältskog und Anni-Frid Lyngstad (ABBA) erinnerte.

Bei Titeln wie „Dancing Queen“, „Chiquitita“, „Super Trooper“ oder „Voulez-Vous“, allesamt Millionen-Seller, sprang der Funke dann auch im Forum Mariengarden auf das Publikum über.

Buntes Bühnenbild und schrille Outfits

Blickfang des Abends waren das bunte Bühnenbild, das von der aus Südlohn stammenden Künstlerin Katrin Sarholz in Zusammenarbeit mit Gerrit Dieker, Phillip Doods und weiteren SchülerInnen in mehrtägiger Arbeit entworfen und gemalt wurde sowie die schrillen, bunten Outfits der DarstellerInnen.

Bunte Hawaii-Hemden, Taucher-Flossen und viel "Bling-Bling" waren auf der Bühne zu sehen
Bunte Hawaii-Hemden, Taucher-Flossen und viel „Bling-Bling“ waren auf der Bühne zu sehen

Das 20-köpfige, auf der Bühne agierende Ensemble, bescherte dem Publikum insgesamt einen kurzweiligen Abend und erhielt dafür am Ende den wohlverdienten Applaus. Nicht zuletzt deshalb, weil sich mit fortschreitender Dauer des Musicals die Spiel- und Sangesfreude der DarstellerInnen nach der anfänglichen Unsicherheit immer mehr steigerte und die Story der alleinerziehenden Mutter Donna (Doppelbesetzung Katharina Schulze Döring und Rahel von Dehn) mit den Verwicklungen, die ihre Tochter Sophie (Juliana Robertson u. Malin Terschluse) auslöste, gut rübergebracht haben.

Weitere Termine:



  • 21.01. & 22.01.2023 im Forum Mariengarden in Burlo – Beginn : 19:30 Uhr
  • 24.01.2023, Stadthalle Vennehof in Borken

Mehr aktuelle Inhalte