Austauschtreffen der Naturschutzwacht des Kreises Borken im Heimathaus Burlo

Austauschtreffen der Naturschutzwacht des Kreises Borken im Heimathaus Burlo
Exkursion im Naturschutzgebiet „Burlo-Vardingholter Venn / Entenschlatt“ ©

Gemeinsame Exkursion ins Naturschutzgebiet „Burlo-Vardingholter Venn / Entenschlatt“

BURLO | pd | Die Natur schützen, Schäden abwenden und die heimische Landschaft erhalten und verbessern – für diese Aufgaben sind im gesamten Kreisgebiet insgesamt 44 Naturschutzbeauftragte unterwegs. Das Landesnaturschutzgesetz sieht diese Unterstützung des amtlichen Naturschutzes vor, um die darin gesteckten Ziele zu erreichen. Nun kamen die ehrenamtlich Tätigen, die gemeinsam auf Kreisebene die Naturschutzwacht bilden, zu einem Austausch- und Informationstreffen im Heimathaus Burlo zusammen.

Das diesjährige Treffen startete mit einer gemeinsamen Exkursion ins nahegelegene Naturschutzgebiet „Burlo-Vardingholter Venn / Entenschlatt“ unter der Führung von Patrick Lückel, Mitarbeiter im Fachbereich Natur und Umwelt der Kreisverwaltung Borken und dort unter anderem zuständig für die Gebietsbetreuung verschiedener Naturschutzgebiete im Kreis Borken. Er nutzte die Gelegenheit, die Gruppe vor Ort über den Zustand des Gebiets und über frühere sowie aktuelle Schutzmaßnahmen (Wasserrückhalt, Pflege und Besucherlenkung) zu informieren und vor allem auch Exemplare typischer Moorvegetation, wie verschiedene Torfmoose, Wollgras und Rosmarinheide, zu präsentieren.



Zurück am Heimathaus moderierte Friedel Wielers, Abteilungsleiter im Fachbereich Natur und Umwelt, den weiteren Verlauf der Veranstaltung. Dabei unterrichtete er die Naturschutzbeauftragten über das aktuelle Konzept des Kreises Borken zur Besucherlenkung in den Naturschutzgebieten und die Auswirkungen der Dürre auf diese Gebiete. Anschließend tauschten sich die Teilnehmer, die zum Teil schon auf eine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit zurückblicken können, intensiv über aktuelle Themen und ihre persönlichen Erfahrungen im Rahmen ihrer Tätigkeit aus. Letztmals waren im November 2021 neun neue Naturschutzbeauftragte auf Vorschlag des Beirats der Unteren Naturschutzbehörde von Landrat Dr. Kai Zwicker bestellt worden, die nun Gelegenheit hatten, ebenfalls von ihren ersten Erfahrungen zu berichten. Die Bestellung aller 44 Naturschutzbeauftragten gilt bis März 2026.

Naturschutzbeauftragte und Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Borken kamen zu einem Austauschtreffen im Heimathaus Burlo zusammen ©

Zum Hintergrund: Naturschutzwacht
Aufgabe der Naturschutzbeauftragten ist es, die Landschaft in ihrem jeweiligen Dienstbezirk „im Blick“ zu behalten und sich mit den dortigen Gegebenheiten vertraut zu machen. Sollten ihnen dabei Veränderungen oder Eingriffe auffallen – beispielsweise nicht genehmigte Rodungen, wilde Müllkippen, das Umpflügen von Wegerändern, nicht genehmigte Bauten oder Gehege –, so wenden sie sich an die Untere Naturschutzbehörde bei der Kreisverwaltung. Auch können sie Vorschläge zur Pflege und Verbesserung der Gebiete machen. Sie stehen überdies im engen Kontakt mit der örtlichen Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung, ebenso mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW und der Polizei, um ggf. unmittelbar Anliegen zu besprechen. Nicht zuletzt sind die Naturschutzbeauftragten natürlich auch Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort und beraten und vermitteln.

Die Dienstbezirke der Naturschutzbeauftragten können über die Homepage des Kreises Borken www.kreis-borken.de in einer Liste und über den Geodatenatlas abgefragt werden (über die Suchmaske „Naturschutzbeauftragte“ eingeben).


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