Die Jecken sind los – Weseke feiert ausgelassenen Straßenkarneval

Die Jecken sind los – Weseke feiert ausgelassenen Straßenkarneval
Die Freude über die Wiederbelebung des Weseker Straßenkarnevals nach langer Corona-Pause zeigte sich auch bei diesem jungen Jecken - Foto: mhs

Kleine und große Mottowagen sowie viele Fußgruppen erfreuten viele hundert Besucher

WESEKE | bd | Am Samstagvormittag, mehr als eine Woche vor den großen Karnevalsumzügen im Rheinland, starteten die Jecken des Weseker Rosenmontagszuges (WRZ) ihren Umzug durch die Sippelgemeinde. Schon weit vor der Startzeit um 11:11 Uhr hatten sich bereits viele hundert bunt kostümierte Besucherinnen und Besucher in den Straßen und Gassen rund um die St. Ludgerus-Kirche eingefunden. Dass in diesem und wohl auch in den kommenden Jahren der Weseker Straßenkarneval nicht mehr wie bisher am Rosenmontag startet, stellte für die meisten BesucherInnen kein Problem dar. Der Stimmung tat der Umstand der erstmals zeitlich deutlich vorgezogenen Veranstaltung keinen Abbruch.

Bunte Kostüme und Frohsinn waren auf Wesekes Straßen angesagt - Foto: mhs
Bunte Kostüme und Frohsinn waren auf Wesekes Straßen angesagt – Foto: mhs

Wie auch in den Jahren vor der Corona-Pandemie hatten die Jecken in Weseke wieder einiges auf die Beine gestellt bzw. auf Straße gebracht. Nachbarschaften und Vereine, auch aus den benachbarten Niederlanden und aus den Nachbargemeinden, zogen mit teils ausgefallen gestalteten Mottowagen und bunten Kostümen, aber auch als kleinere Fußgruppen durch Wesekes Straßen. Der Startschuss erfolgte am Festplatz an der Borkenwirther Straße, bevor der Tross zwei Runden über den Schlückersring und die Hauptstraße wieder zurück zum Startpunkt rollte.

Impressionen vom Umzug

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Klimapolitik aufs Korn genommen

Begleitet von unzähligen „Wäske-Helau“-Rufen und von den Beats der einschlägigen Schlagertitel gab es viel „Kamelle“ von den Mottowagen. Als Schlussfahrzeug folgte dann der Wagen des Prinzenpaares mit den Tollitäten Prinz Klaus II und Beate I sowie einer Abordnung der WRZ-Tanzgarde.

Herausgepickt hatten sich die Jecken in diesem Jahr vor allem die vielen umweltpolitischen Themen. Wenngleich sich niemand auf der Straße festgeklebt hatte, gab es dennoch viele kritische Sprüche zu lesen. „Früher war der Fisch in der Verpackung – heute ist die Verpackung im Fisch.“ Dies war nur eine der deutlichen Ansagen, mit dem das gewaltige Klima-Problem aufs Korn genommen wurde. Auch die umstrittene Cannabis-Freigabe ließen die Jecken nicht unkommentiert.

Die eigens für den Umzug eingerichtete „Familienzone“ erwies sich als sehr gute Entscheidung des karnevalistischen Gremiums. Die Zone war rappelvoll und von Familien mit kleinen Kindern sehr gut frequentiert.

Ende des Karnevals-Umzuges heißt in Weseke aber nicht: Ende der Karnevalsparty. Die wird wohl noch bis in die späte Nacht im eigens von Gastwirtin Monika Dygner aufgebauten Festzelt an der Hauptstraße weitergehen.

Am kommenden Donnerstag und am darauffolgenden Samstag geht es dann in Burlo weiter mit den Karneval-Partys. Dort wird es zwar keinen Straßenkarneval geben, dafür aber eine Altweiberparty sowie eine Mega-Sause mit Polonaise und DJ-Mucke im „Torhaus bei Moni“ (siehe Ankündigung).




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